Auch Grundsteuer im Soll:Plansoll übererfüllt

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Dorfen streicht eine Million mehr Gewerbesteuer ein als erwartet

Endlich kann auch einmal die Stadt Dorfen einen Anstieg der Gewerbesteuereinnahmen vermelden. In diesem Jahr ist bereits eine Million Euro mehr Gewerbesteuer gezahlt worden, als erwartet wurde, gab Kämmerin Maria Bauer in einem Zwischenbericht zur Haushaltsabwicklung 2016 bekannt. Statt der für eine 14 000 Einwohner-Kommune ohnehin sehr mager angesetzten 3,2 Millionen Euro liefen bis September schon 4,2 Millionen Euro Gewerbesteuer ein.

Die Stadt Dorfen war, was Unternehmensnachrichten angeht, zuletzt arg gebeutelt. Der Dachziegelproduzent Creaton und die Hydraulikfirma Hawe schließen ihre Dorfener Werke, mehr als 200 Arbeitnehmer sind betroffen. Dennoch sehen viele die Chancen für den Unternehmens- und Gewerbestandort Dorfen positiv. Direkt neben der im Bau befindlichen Isentalautobahn, die bis Ende 2019 fertig sein soll, weist der Stadtrat eine Gewerbefläche nach der anderen aus. Neue Firmen, die sich dort niederlassen können, sollen nicht nur mehr Arbeitsplätze in der Stadt bringen, sondern auch das Gewerbesteueraufkommen verbessern.

Die Steuereinnahmen der Stadt Dorfen basieren derweil weiterhin vor allem auf dem kommunale Einkommensteueranteil, der in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen ist. In diesem Jahr wird die Stadt laut dem Zwischenbericht die erwarteten 8,7 Millionen Euro wohl sicher erreichen. Auch die Grundsteuer liegt voll im Soll und dürfte bis zum Jahresende wahrscheinlich deutlich mehr als die angesetzten 1,5 Millionen Euro einbringen.

Weitgehend positiv sind auch die Meldungen der Kämmerin zur Ausgabenseite: "Nach derzeitigem Stand sind keine gravierenden Budgetüberschreitungen gegeben, die noch nicht genehmigt sind." Ein bisschen was an Mehrausgaben komme aber noch auf die Stadt zu, schreibt Bauer. Die Beschaffung von Whiteboards für die städtischen Schulen werden wegen zusätzlicher Verkabelungskosten teurer. Auch die in Dorfen nun für die Eltern kostenfreie Nachmittagsbetreuung von Grundschülern, die auf großes Interesse gestoßen ist, kostet die Stadt bislang noch nicht eingeplantes Geld.

© SZ vom 12.10.2016 / flo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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