Attenkirchen:Wunderbare Aussichten

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Attenkirchen wächst und ist als Wohnort sehr beliebt

Eine erfreuliche Bilanz der vergangenen zwölf Monate hat Bürgermeister Martin Bormann während der Bürgerversammlung gezogen, zu der etwa 60 Zuhörer gekommen waren. Sowohl die gute finanzielle Lage der Kommune mit knapp 3000 Einwohnern am Rande der Hallertau als auch das vielfältige, ehrenamtliche Engagement in den Vereinen machen Attenkirchen zu einem attraktiven Wohnort. Die Gemeinde wächst, in den vergangenen Monaten sind 218 Menschen dorthin gezogen, 180 kehrten der Kommune den Rücken.

Im Jahr 2015 hatten 15 Bürger einen Bauantrag gestellt, heuer waren es bisher 24 Bauwerber, die sich hier niederlassen wollen. Offensichtlich verdienen die Einwohner nicht schlecht, denn der Einkommensteueranteil als größter Einnahmeposten sowie die Gewerbesteuereinnahmen sind 2015 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Gemeinde hat sparsam gewirtschaftet und konnte daher 680 000 Euro aus dem Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt für Investitionen übertragen. Die Attenkirchener sind mit einem Durchschnittsalter von 40 Jahren im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt von 45 Jahren relativ jung, wie Bürgermeister Bormann berichtete.

Eine wichtige Verbesserung der Infrastruktur bedeutet für die Gemeinde die Anbindung an das schnelle Internet. Die Kommune erhält dafür Zuwendungen vom Freistaat, muss aber etwa 90 000 Euro an Eigenmitteln aufwenden. Auch in Sachen Energieversorgung ist die Gemeinde laut Bormann auf der Höhe der Zeit, denn drei große Fotovoltaikanlagen liefern jährlich etwa 6,3 Megawatt Peak aus der Sonnenenergie.

Für die jüngsten Bürger und Familien ist gut gesorgt, im Kindergarten stehen 100 Plätze bereit und in der neuen Krippe, die Anfang Januar 2015 eröffnet wurde, zwei Gruppen mit 25 Plätzen. 121 Kinder gehen in die Attenkirchener Grundschule, mehr als die Hälfte von ihnen, zurzeit 74, werden in der Mittagsbetreuung bis spätestens 16.30 Uhr versorgt. Für die jungen Erwachsenen hat die Gemeinde in Kooperation mit Mauern eine Jugendpflegerin eingestellt, die sich professionell der Belange der Heranwachsenden annimmt.

Sehr aktiv ist der Attenkirchener Seniorenservice (ASS), wie zahlreiche Fotos von Sangesrunden und Ausflügen zeigen. Und um die 55 Flüchtlinge, die in zwei Häusern in der Gemeinde leben, kümmern sich die Mitglieder des Helferkreises unter der Leitung der ehemaligen Bürgermeisterin Brigitte Niedermeier. Auch vom Bierfestival in Attenkirchen berichtete Martin Bormann nur Positives. Die weit über den Landkreis hinaus bekannte Veranstaltung fand heuer auch auf der gesperrten Bundesstraße 301 statt und zog noch mehr Besucher an.

Für das kommende Jahr plant die Gemeinde, den Parkplatz an der B 301 zu erweitern. In Pischlsdorf wird ein Regenrückhaltebecken gebaut sowie eine Querungshilfe an der B 301 auf der Höhe Nandlstädter Straße errichtet. Die Bundesstraße, die mitten durch den Ort führt, und die viel zu schnell fahrenden Autos sind das größte Problem in der Gemeinde. Wieder einmal wollte ein Zuhörer wissen, ob man nicht Tempo-30-Schilder aufstellen könne. Das nütze wenig, meinte Bormann.

© SZ vom 21.11.2016 / Ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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