Appell an die Wirtschaft:Dorfener Zentrum benötigt Unterstützung

Lesezeit: 2 min

Integrationsarbeit sei ohne die Hilfe von örtlichen Unternehmen nicht mehr zu bewältigen

Das Dorfener Zentrum für Integration und Familie (DZIF) leistet seit 15 Jahren erfolgreiche Sprachvermittlungs- und Integrationsarbeit. Doch noch nie waren die Herausforderungen so groß: Als Folge des Zuzugs zahlreicher Asylbewerber, Flüchtlinge und Migranten nach Dorfen ist die Nachfrage nach und das Angebot an Alphabetisierungs-, Sprach und Integrationskursen gegenüber dem Vorjahr um mehr als 100 Prozent gestiegen. Deshalb wendet sich das DZIF an die örtliche Wirtschaft mit der Bitte um Unterstützung: Ohne einen gemeinsamen Aktionsplan von Dorfener Unternehmen und dem Dorfener Zentrum könne die Bewältigung der Integrationsarbeit nicht gelingen.

Was vor 15 Jahren mit einer Hausaufgabenhilfe für Migrantenkinder und ehrenamtlichen Sprachkursen für deren Mütter begonnen hat, ist aufgrund der immensen Nachfrage zu einem Bildungszentrum mit aktuell 177 erwachsenen Schülern und 66 Kindern herangewachsen, dessen Aufgaben mit ehrenamtlichen Kräften kaum noch zu stemmen ist. Trotz der Zuschüsse der Stadt Dorfen, die in diesem Jahr deutlich erhöht werden sollen, der Zahlungen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und der Volkshochschule bleibe eine "gewaltige Finanzierungslücke, die nicht mehr, wie in der Vergangenheit, durch den Einsatz ehrenamtlicher Helfer und Unterstützer geschlossen werden kann", heißt es in einer Pressemitteilung des Dorfener Zentrums.

Aus diesem Grund habe sich das DZIF entschlossen, die örtliche Wirtschaft um Unterstützung zu bitten. Die Integration der hier ankommenden Ausländer könne nicht allein durch einen gemeinnützigen Verein wie dem Dorfener Zentrum geleistet werden. Das sei vielmehr eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, von der alle Dorfener Unternehmen und Bürger profitieren würden: "Unterstützer der Integrationsarbeit erleichtern den Neuankömmlingen ein menschenwürdiges Dasein, als Betrieb positioniert sich ein Unternehmen als attraktiver Arbeitgeber und gewinnt neue Arbeitskräfte auch für die Jobs, für die sich sonst nur wenige Kandidaten interessieren. Durch Integration wird aus dem Asylbewerber ein Steuerzahler, der nicht Kosten verursacht, sondern einen Beitrag zu unserem Sozialsystem leistet."

Die Unterstützung, um die das Dorfener Zentrum bittet, könne vielfältige Formen haben: Finanzielle Zuwendungen, die steuerlich abzugsfähig seien, da das DZIF gemeinnützig sei und Spendenbescheinigungen ausstellen könne. Oder Unterstützung der Integration durch Betriebsbesichtigungen, Praktika, Ausbildungsangebote, Projekt-Mitarbeit und Arbeitsverträge für Migranten und Flüchtlinge. Wer Interesse daran hat, kann sich per Mail an das Dorfener Zentrum wenden: info@integrationszentrum-dorfen.de, oder telefonisch 08081/9524777. Weitere Informationen über das Dorfener Zentrum findet man im Internet unter der Adresse www.integrationszentrum-dorfen.de. Darüber hinaus kann man auch persönlich vorbeikommen: Das Zentrum befindet sich in der Siemensstraße 11 in Dorfen. Außerdem besteht noch die Möglichkeit, bei einem Treffen anlässlich des 15-jährigen Bestehens teilzunehmen, das am 18. Juni im Gasthaus Jakobmayer stattfindet.

© SZ vom 18.03.2016 / tdr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: