An diesem Montag geht es los:Die A 92 wird wieder zur Baustelle

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Die Fahrbahn zwischen Freising-Süd und Deggendorf-Nord wird in den kommenden Monaten abschnittsweise erneuert

Von Peter Becker, Freising

Autofahrer, die täglich über die Autobahn A 92 zur Arbeit und wieder nach Hause fahren, werden die vergangenen Monate genossen haben. Keine Großbaustelle zwischen Freising und Landshut, keine verschwenkten Fahrbahnen, keine Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Staus. Doch das Frühjahr naht, und damit die Zeit, in der die Autobahndirektion Südbayern die ramponierten Betonplatten aus den achtziger Jahren gegen eine moderne Asphaltdecke austauschen will. Die Vorbereitungen dazu beginnen an diesem Montag.

Der komplette Austausch der Fahrbahndecke ist nötig, weil es in den vergangenen heißen Sommern zwischen den Anschlussstellen Freising-Süd und Dingolfing-Ost immer wieder zu so genannten Blowups gekommen war. Die Betonplatten verschoben sich plötzlich, wölbten sich auf und stellten dadurch eine Gefahr für Auto- und Motorradfahrer dar. Vergangenes Jahr sanierte die Autobahndirektion den Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Erding und Moosburg-Süd. Jetzt arbeiten sich die Bautrupps weiter bis zur Isarbrücke hinter der Abfahrt Moosburg-Nord vor. Der Streckenabschnitt umfasst etwa neun Kilometer. Von diesem Montag an ist die Abfahrt Moosburg-Süd in Richtung Deggendorf bis Mittwoch gesperrt. An dieser Anschlussstelle werde ein Provisorium für die spätere Verkehrsführung während der Bauphase gebaut, erklärt Josef Seebacher, Pressesprecher der Autobahndirektion Südbayern. Der Verkehr könne dann auch während der Arbeiten an der Brücke Am Fischbachgraben aus der Autobahn ausfahren.

Ist das Provisorium fertig, beginnen am Montag, 5. März, die Arbeiten der Bauphase eins. Die Fahrbahnen werden bis Mitte April in beide Fahrtrichtungen nach außen gerückt. Die Bautrupps montieren die Schutzplanken ab, um im Mittelstreifen Überfahrten anzulegen. Die Fahrbahn in Richtungen München wird nach innen verbreitert. Gleichzeitig treten Geschwindigkeitsbegrenzungen in Kraft. "In der Bauphase zwei wird die Fahrbahn in Fahrtrichtung Deggendorf erneuert", erläutert Seebacher. Diese Arbeiten sollen von Mitte April bis Ende Juli dauern. Dann ist bis Anfang Oktober die Gegenfahrbahn in dem Autobahnteilstück an der Reihe. Das Ende der Arbeiten ist für Ende November vorgesehen.

In dieser Zeit müssen die betroffenen Anschlussstellen in beiden Richtungen jeweils für zwei Wochen gesperrt bleiben. Moosburg-Süd sei davon Ende Mai, Anfang Juni betroffen, teilt Seebacher von der Autobahndirektion mit. Die Ausfahrt Moosburg-Nord bleibt Ende Juni für zwei Wochen geschlossen. Die Sperre der Anschlussstellen in Fahrtrichtung München fällt in die Sommerferien. "Alle Sperrungen werden wir rechtzeitig ankündigen", kündigt Seebacher an.

Während der gesamten Arbeiten wird aus Sicherheitsgründen im Baustellenbereich wieder Tempo 60 gelten. Das habe sich bewährt, betont Seebacher. Die Fahrspuren sind während der Zeit sehr schmal. So werde es auch ein Überholverbot geben, damit die Fahrzeuge versetzt fahren könnten. Die gesamte Baustelle wird nach Angaben Seebachers von der Autobahn her erschlossen. Deshalb müssten die dort eingesetzten Fahrzeuge auf der Autobahn abbremsen, um in die Baustelle hinein- oder wieder herauszufahren. Die gesamte veränderte Streckenführung reicht vom Parkplatz Moosburger Au bis hinter die Isarbrücke. Sie ist gut einen Kilometer länger als die eigentliche Baustelle. In dem Abschnitt müssen auch zwei Brücken erneuert werden. Die Arbeiten sind stark vom Wetter abhängig. So habe wegen der aktuellen Wetterlage der Beginn von Bauphase eins schon um eine Woche nach hinten auf den 5. März verschoben werden müssen.

Währenddessen laufen die Planungen für das nächste Jahr. 2019 wird der Abschnitt zwischen Freising-Ost und Erding erneuert, einschließlich 16 Brücken, die saniert oder erneuert werden. Voraussetzung ist, dass die Abstimmung mit den Naturschutzbehörden gelingt. "Die Autobahn liegt hier in einem naturschutzfachlich sehr sensiblen Bereich", sagt Pressesprecher Seebacher.

© SZ vom 26.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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