Mit einer Gegendemonstration will der Erdinger Kreisverband "Die Partei" auf die geplante AfD-Veranstaltung in der Gaststätte am Markt reagieren, die am Mittwoch, 2. Mai, geplant ist. Der AfD-Bundestagsabgeordnete und Geschäftsführer der Fraktion, Hans Jörg Müller, will dort über die Politik der AfD sprechen. "Die Partei" hat von 18 bis 21 Uhr ihre Gegendemonstration angemeldet. Das Motto der Gegendemonstration lautet "Alternativlos glücklich", wie es in einer Pressemitteilung heißt. In gewohnt satirischer Rhetorik schreibt der Kreisverbandsvorsitzende Oliver Pyttlik: "Wir wollen die Überfremdung des Landkreises durch diese blaue Kameradschaft stoppen." Möglicherweise sei Hans Jörg Müller Anführer des langsam voranschreitenden Bevölkerungsaustauschs, von dem er so gerne rede, heißt es weiter. Pytlik nimmt dabei Bezug aus Aussagen von Hans Jörg Müller, wonach die sogenannten "Altparteien" abgeblich in "paranoidem Selbsthass das eigene Volk zerstören" und das "eigene Volk gegen ein neu einströmendes Staatsvolk austauschen" wolle.
Die Polizeiinspektion Dorfen will mit ihrer Präsenz dafür sorgen, dass beide Seiten ihre Veranstaltung durchführen können, sagte der stellvertretende Polizeichef Hans Rumpfinger. Man stehe sowohl mit der AfD, wie auch "Der Partei" in Kontakt und werden sich kurz vor dem 2. Mai noch mal kurzschließen mit beiden, um dass "angemessen zu reagieren" und Präsenz zu zeigen. Wobei die Zahl der Personen, die Hans Jörg Müller im Gasthaus Am Markt hören wollen, wegen der Saalgröße leichter zu schätzen sei, als die Gegendemonstration im Freien. Rumpfinger erwartet aber auch in Dorfen keine größere Demonstrantenzahl wie vor kurzem in Erding.