Acht Millionen über Ansatz:Noch mehr Gewerbesteuern

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Oberdings Kämmerer muss den Ansatz für 2016 nach oben korrigieren. Er rechnet mit gut 28 Millionen Euro

Von Regina Bluhme, Oberding

Der Oberdinger Kämmerer Georg Neudecker ist kein Mann vieler Worte. Als er am Dienstagabend den halbjährigen Haushaltsbericht im Gemeinderat vorstellte, verwies er gleich auf Seite 6. Hier finden sich die Gewerbesteuereinnahmen, und die entwickeln sich höher als ursprünglich gedacht. 20 Millionen Euro waren für 2016 einkalkuliert, zum Jahresende rechnet Neudecker aber nun doch mit rund 28,2 Millionen. Oberding kann zudem weiterhin alle vorgesehenen Ausgaben aus eigenen Mitteln stemmen.

Kämmerer Neudecker war wieder einmal mit guten Nachrichten in die Sitzung gekommen. Hatte er zunächst noch mit 20 Millionen Gewerbesteuereinnahmen gerechnet, so konnte er zum 4. Juli bereits Einnahmen von 16,2 Millionen verzeichnen. "Und dazu kommen noch die Einnahmen aus dem dritten und vierten Quartal", erinnerte Neudecker. Somit liege das aktuelle Gewerbesteuersoll bei rund 28,2 Millionen Euro. "Auch alle anderen Einnahmen und Ausgaben entwickeln sich planmäßig", stellt der Kämmerer in seinem Bericht fest.

Die Einnahmen des Verwaltungshaushalts belaufen sich fürs Halbjahr auf rund 20,5 Millionen Euro, die Ausgaben auf rund 13,4 Millionen. Laut Haushaltsansatz rechnet Oberding fürs gesamte Jahr mit Ein- und Ausgaben von je rund 31,2 Millionen Euro. Der größte Posten bei den Einnahmen ist eindeutig die Gewerbesteuer. Aber auch mit der Entwicklung der Einkommenssteuer ist Kämmerer Neudecker sehr zufrieden.

Angesetzt sind im Haushalt für 2016 rund 4,1 Millionen Euro, zum Halbjahr verzeichnet die Gemeinde rund eine Million. Auf der Ausgabenseite schlägt vor allem die Kreisumlage zu Buche. Rund 15,3 Millionen hat der Kämmerer für das ganze Jahre einkalkuliert. Wie er dem Gemeinderat mitteilte, hat Oberding zum Halbjahr bereits 7,6 Millionen überwiesen. Im Vermögenshaushalt wurden zum Stichtag 4. Juli auf der Einnahmeseite rund 1,5 Millionen Euro verbucht, auf der Ausgabenseite rund 13,8 Euro. In der Jahreskalkulation belaufen sich die Einnahmen und Ausgaben auf rund 22,52 Millionen Euro. Dazu kommen laut Georg Neudecker noch Einnahmereste in Höhe von 547 700 Euro und Ausgabenreste in Höhe von rund 5,552 Millionen Euro.

Und das sind die größten Ausgabeposten im ersten Halbjahr: Für Arbeiten an den beiden neuen Feuerwehrhäusern von Notzing und Aufkirchen fielen Rechnungen in Höhe von rund 525 200 Euro beziehungsweise 381 200 Euro an. Des weiteren hat die Gemeinde für den Kauf von Grundstücken rund 2,9 Millionen Euro gezahlt. Wie der Kämmerer hinzufügte, wurden durch Verkäufe aber wiederum 289 900 Euro eingenommen. Für den Bau der Tiefgarage an der Schule wurden heuer außerdem rund 1,5 Millionen Euro ausgegeben. Die restliche Finanzierung der Asylunterkunft schlug mit rund zwei Millionen Euro zu Buche, "eine Rückzahlung von rund 54 000 Euro konnten wir bereits verbuchen", so Neudecker.

"Es sieht sehr positiv aus", lautete auch der knappe Kommentar des Oberdinger Bürgermeisters Bernhard Mücke (CSU). Dem konnten die Gemeinderäte nur zustimmen, Nachfragen gab es keine. Oberding kann sich beruhigt zurücklehnen, denn die Gemeinde ist zudem schuldenfrei. "Die Finanzierung aller Vorhaben erfolgt auch in diesem Haushaltsjahr ohne Einsatz von Fremdmitteln", schließt der Halbjahresbericht.

© SZ vom 14.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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