Ab September ausgebucht:Ab in den Wald

Lesezeit: 1 min

Langenbach sucht Alternativen für die übervollen Kindergärten

Es wird eng in den Langenbacher Kindergärten. Sowohl die beiden gemeindlichen Kindergärten "Hummelnest" und "Mooshäusl" als auch die kirchliche "Arche Noah" sind von September an ausgebucht. Unter dem von Bürgermeisterin Susanne Hoyer ausgegebenen Motto "Vorsorge ist besser als Nachsicht" beschäftigte sich der Gemeinderat mit Möglichkeiten zur Linderung des Versorgungsnotstands.

Im Hummelnest in Niederhummel sind zum Beginn des neuen Kindergartenjahrs sowohl Kinderkrippe als auch Kindergarten ausgebucht. Wegen der steigenden Zahl von Kindern mit Integrationsstatus muss ein Betriebserlaubnis-Wechsel zu einer "integrativen Einrichtung" erfolgen. Die personellen Voraussetzungen dafür sind geschaffen, denn alle acht Beschäftigten haben mit Erfolg eine Zusatzausbildung "Fachkraft für Inklusion" absolviert. Räumlich gibt es offenbar keine Probleme.

Das ist beim katholischen Kindergarten Arche Noah anders. Jahrelang hat man sich in kirchlichen Kreisen mit der Frage beschäftigt, ob die Generalsanierung oder ein Neubau wirtschaftlicher wäre und ist schließlich beim Neubau gelandet. Gerade erst ist die europaweite Ausschreibung erfolgt, mit einem Baubeginn vor 2022 ist nicht ernsthaft zu rechnen. Das heißt: im Herbst gibt es keine Neuaufnahmen.

Der Gemeindekindergarten Mooshäusl ist ein besonderer Fall. Von September an geht hier nichts mehr an Neuanmeldungen, aber Bürgermeisterin Hoyer ist auf die Idee einer "Außenstelle" verfallen. Das wäre ein heutzutage so schicker "Waldkindergarten" - im Wortsinn, denn das mögliche Objekt ist ein Haus mit dem Charme eines Hexenhäuschens aus einem Märchen.

Das Grundstück ist 1600 Quadratmeter groß und liegt etwa einen Kilometer entfernt vom Mooshäusl am Waldrand nahe der Alten Inkofener Straße. Im Volksmund heißt das von der Gemeinde vor rund zehn Jahren erworbene, seit zwanzig Jahren leer stehende Anwesen ganz romantisch das "Wald-Marie-Haus". Ob aus dem Projekt etwas wird, ist noch dahin gestellt. Ob die bauliche Substanz des Gemäuers noch ausreicht oder eine Art Holzcontainer, wie Hoyer meinte, aufgestellt werden kann, ist erst mit den Fachbehörden zu klären. UWL-Gemeinderat Martin Huber fand es schon einmal "super".

Gar nicht super ist, was sich in den vergangenen Wochen auf dem Spielplatz in Langenbachs Mitte abgespielt hat. Vandalismus über Rowdytum sind passiert auf dem Platz, den man im Moment in ein neues Schmuckstück verwandeln will. Was tun, fragte Bürgermeisterin Hoyer, und hat als erstes schon mal mehrere zusätzliche Leuchten aufstellen lassen. Elmar Ziegler (CSU) hatte einen anderen Vorschlag: "Klassische Musik die ganze Nacht abspielen - das hilft."

© SZ vom 03.05.2019 / je - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: