20 Jahre Hofstetter:Bescheidener Gestalter

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Der stellvertretende Bürgermeister Christoph Puschmann (li.) gratulierte Franz Hofstetter zu zwei Jahrzehnten im Amt des Ersten Bürgermeisters. (Foto: Daller)

Franz Hofstetter feiert 20-jähriges Dienstjubiläum als Taufkirchener Bürgermeister

Von Thomas Daller, Taufkirchen

Am 1. Mai 1996 hat Franz Hofstetter (CSU) sein Amt als Taufkirchener Bürgermeister angetreten. Bei einem kleinen Stehempfang im Rathaus dankte ihm sein Stellvertreter Christoph Puschmann für die Arbeit, die er in den vergangenen 20 Jahren für die Gemeinde geleistet hat.

Man hat nicht viel Aufhebens um das Dienstjubiläum gemacht: ein paar Gläschen Sekt und ein paar Häppchen in der Sitzungspause zwischen Bauausschuss- und Gemeinderatssitzung. Auch das ist typisch Hofstetter, seine "bescheidene Art", die auch sein Stellvertreter Puschmann in seiner Laudatio hervorhob. Hofstetter sei kein Verwalter, sondern ein Gestalter, der Ideen und Visionen umgesetzt habe. Die Liste der Projekte, die er verwirklicht habe, sei "ellenlang", daher griff Puschmann nur exemplarisch ein paar davon auf: Die Schulsozialarbeit, die Hofstetter in Taufkirchen eingeführt habe, das Mehrgenerationenhaus, der Bau des Radweges auf der Bahntrasse sei in seiner Amtszeit verwirklicht worden, die Sanierung der Grundschule, die Dorferneuerung Moosen sowie die Wohn- und Gewerbegebietsausweisung in der ganzen Gemeinde. "Du hast nicht nur Taufkirchen im Blickfeld, sondern die ganze Gemeinde. Und dabei lässt du auch die finanzielle Situation der Gemeinde nicht außer acht", sagte Puschmann. Hofstetter nehme "unzählige Termine" wahr, bei denen er mit den Bürgern ins Gespräch komme. Er sei ein "Macher vor Ort", der in der Gemeinde und in der Region verwurzelt sei. Puschmann erinnerte in diesem Zusammenhang auch daran, dass die Kreis-CSU Hofstetter vor ein paar Jahren auch gerne als Bundestagskandidaten aufgestellt hätte, aber der Taufkirchener Bürgermeister sein Amt einem Leben zwischen Berlin und Aham vorgezogen habe.

Taufkirchen habe sich unter Hofstetters Leitung zu einem lebens- und liebenswerten Ort entwickelt. Taufkirchen sei nicht zu einer "Schlafstadt verkommen", sagte Puschmann, sondern durch wohnortnahe Arbeitsplätze lebendig geblieben. "Ich danke dir im Namen aller Bürger für dein hohes Verantwortungsbewusstsein und für deine bescheidene Art."

Hofstetter hat Bauingenieur studiert und war Angestellter der Gemeinde, als er 1996 für das Amt des Bürgermeisters erstmals kandidierte. Eines seiner ersten Maßnahmen war das Projekt Columbus, bei dem im umfangreichen Stil die Wünsche der Bürger ermittelt wurden. Diese Liste wurde dann Punkt für Punkt abgearbeitet, soweit sie in kommunaler Zuständigkeit waren. Dieses bürgernahe Vorgehen behielt Hofstetter bei. Es gab Nachfolgeprojekte mit Bürgerwerkstätten und einem Leitbild für die Gemeinde. Dieses Selbstverständnis als kommunalpolitischer Dienstleister hat auch den Gemeinderat zu einer konstruktiven Arbeit zusammengeschweißt. Parteipolitisches Gezänk findet nur in den seltensten Fällen statt. Insbesondere in der Bildungspolitik und in der Familienpolitik setzt die drittgrößte Kommune des Landkreises wesentliche Akzente. Davon konnte die Gemeinde in den vergangenen zwei Jahrzehnten nicht nur wirtschaftlich prosperieren, sondern auch beim Zuzug punkten.

© SZ vom 12.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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