Erding:Feierstunde mit Minister

Produkte des fairen Handels gibt es in Erding schon lange zu kaufen - vor allem dank des Engagements der evangelischen Kirchengemeinde. Viele Jahre lang fristete der Weltladen ein beschauliches Dasein - erst in Altenerding und später in den Kellerräumen der evangelischen Kirche. Dann aber schuf die Kirchengemeinde eine größere Bühne für den fairen Handel und eröffnete mitten in der Innenstadt im Mai 2012 ein Geschäft in der Maurermeistergasse - in direkter Nachbarschaft des größten Erdinger Einzelhandelsgeschäfts, des Gewandhauses Gruber. Seitdem gibt es bunte Taschen, Tee, Kaffee und Schokolade aus fairem Handel, Tücher und vieles andere dort zu kaufen. Hinter der Verkaufstheke stehen ehrenamtliche Mitarbeiter.

Wenig später gründete sich auch der Verein Weltladen und wurde Träger des Geschäftes. Und damit wurden auch die Bemühungen forciert, Erding zu einer Fair-Trade-Town zu machen. Als Vorsitzender des Vereins ging Jürgen Bickhardt auf die Stadtspitze zu - und nun war man dort ebenfalls zu diesem Schritt bereit. Die Kriterien erfüllte die Stadt mühelos: Der erforderliche Beschluss des Stadtrates war ebenso problemlos zu erreichen wie der Nachweis, dass es Fair-Trade-Produkte im Erdinger Handel gibt. Auch eine Steuerungsgruppe fand sich schnell, die Gesellschaft wurde eingebunden - und die Medien folgten der Aufforderung, über dies alles ausführlich zu berichten. Erding ist die 367. Fair-Trade-Town in Deutschland. Im Oktober 2015 feierte die Stadt dieses Ereignis im Beisein des deutschen Entwicklungshilfeministers Gerd Müller (CSU) im Schrannensaal.

© SZ vom 19.01.2016 / ts - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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