Entschädigung für die Opfer:Finanzielle Hilfe

Die Stadt hat die Hotline eingestellt, führt ihren Fonds aber weiter

In einem Punkt hat auch die Stadt München einen Schlussstrich unter den Amoklauf am Olympia-Einkaufszentrum gezogen: Die Hotline für Betroffene, die kurz nach der Tat im vergangenen Sommer geschaltet worden ist, wurde Ende Januar 2017 eingestellt. Etwa 100 Personen hatten sich nach Auskunft des Sozialreferats dort gemeldet, manche mit Anfragen finanzieller Natur, anderen konnte mit der Vermittlung eines Beratungsangebots geholfen werden. Weitere Anfragen werden direkt vom Sozialreferat bearbeitet, wie Behördensprecher Frank Boos erklärt.

Langfristig erhalten bleiben soll dagegen der Hilfsfonds, den die Stadt für die Entschädigung von Menschen aufgelegt hat, die durch den Amoklauf unmittelbar Schaden erlitten haben. In erster Linie sind damit laut Boos die Familien der neun Todesopfer und der Schwerverletzten gemeint. Es seien allerdings auch Kosten für andere direkt Betroffene übernommen worden - etwa für Therapien, medizinische Hilfsmittel oder Sachschäden. Knapp 200 000 Euro seien bislang ausbezahlt worden.

147 Anträge auf Opferentschädigung haben auch das Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) erreicht, die meisten Fälle werden noch geprüft. Um Härten abzumildern, wurden laut ZBFS gut 50 000 Euro in 20 besonders gelagerten Fällen bereits ausbezahlt.

© SZ vom 18.03.2017 / lod - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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