Einmal, da war ihm kurz ein wenig mulmig. Sebastian Freund, erst vor wenigen Tagen in Sierra Leone angekommen, saß mit Helfern und Einheimischen zusammen auf der offenen Ladefläche eines Lastwagens und fuhr über eine staubige Landstraße voller Schlaglöcher. Plötzlich standen da Männer mit Macheten am Straßenrand. Sie sahen bedrohlich aus und rührten sich nicht vom Fleck. Warteten sie auf jemanden? Etwa auf genau diesen Lastwagen? Was wollten sie? Aber sie schwiegen nur und guckten grimmig - so fuhr der Wagen schließlich einfach weiter. "Wahrscheinlich waren sie nur auf dem Weg zur Zuckerrohrernte", sagt der Ingenieur, als er jetzt von dieser Begegnung erzählt, "man hat ja immer so seine Vorurteile im Kopf". "Aber", fährt er dann gleich fort, "das ist ja das Schöne an solchen Reisen: Dass man seine Vorurteile über den Haufen schmeißt".
Energie für Afrika:Entspannter Stromerzeuger
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Sebastian Freund ist in seinem Urlaub für "Ingenieure ohne Grenzen" unterwegs - vor allem in Afrika, wo es in manchen Regionen keine Elektrizität gibt. Er liebt es, mit eigenen Händen Solaranlagen zu bauen und den unmittelbaren Erfolg zu erleben
Von Martina Scherf
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