Eine eigene Lokalausgabe:Neues Format

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Aus dem zwei Mal in der Woche erscheinenden Regionalanzeiger der SZ gehen am 3. Mai 1977 die "Fürstenfeldbrucker Neuesten Nachrichten" hervor. Seither ist die Redaktion einige Male umgezogen - und auch im Redaktionsalltag hat sich jede Menge verändert.

Von Erich C. Setzwein

Die Geschichte der Fürstenfeldbrucker Neuesten Nachrichten als täglich erscheinender Lokalteil der Süddeutschen Zeitung beginnt mit der ersten Ausgabe am Dienstag, 3. Mai 1977. Redaktionsleiter ist Johannes Hieber. Auf das als tägliche "Heimatzeitung" beworbene Blatt werden die Leser der SZ im "Regionalanzeiger" schon vorbereitet, und es existiert eine Vorpremierenausgabe. Sie erscheint am Donnerstag, 28. April, in dem neuen, großen Format der SZ.

Am Freitag, 29. April, nimmt der zwei Mal wöchentlich erscheinende Regionalanzeiger in seiner 33. Ausgabe des Jahres 1977 Abschied von den Fürstenfeldbrucker Lesern. Der letzte Artikel ist betitelt: "FDP Esting will ihre Positionen deutlich machen". Am Tag zuvor beschäftigt sich Autor Sven Brach im Aufmacher der Fürstenfeldbrucker Neuesten Nachrichten mit den Brucker Sozialdemokraten. "SPD nominiert Stadtratsbewerber" heißt die Überschrift, die durch den Untertitel "Ulli Schmetz: Wahlkampf ist offiziell eröffnet" / Hugo Schön vorgewählt" ergänzt ist.

Sitz der Redaktion ist die Schöngeisinger Straße 26, später werden Räume an der Fürstenfelder Straße bezogen, ehe es in die neue größere Redaktion im Plonnerhof an der Hauptstraße geht. Ein weiterer Umzug führt Redaktion, Geschäftsstelle und Anzeigenabteilung in die Bullachstraße nahe den Stadtwerken, ehe die Redaktion im neu gebauten "Citypoint" an der Schöngeisinger Straße an ihrem derzeitigen Standort ankommt.

Das Berichtsgebiet ist seit 40 Jahren innerhalb der Grenzen des Landkreises zu sehen, wobei Aspekte aus den Nachbarlandkreisen sowie des westlichen Teils der Stadt München durchaus eine Rolle spielen können. Dabei haben sich in den Jahrzehnten die inhaltlichen Schwerpunkte nur wenig verschoben. Kommunalpolitische Themen aus Kreis-, Stadt- und Gemeinderäten und Parteien sind nach wie vor das Tagesgeschäft, ob unter den Redaktionsleitern wie Hieber, Ralf Husemann, Rainer Rutz, Günther Knoll, Gerhard Eisenkolb oder Christian Hufnagel.

Im Gründungsjahr der FNN, wie sie abgekürzt auch hießen, wurden Texte noch auf Schreimaschinenpapier getippt, in München von einem Setzer in Blei gegossen und in der Druckerei an der Sendlinger Straße auf großformatiges Papier gedruckt. Aus Papier ist die Zeitung geblieben, aber die Wege, Nachrichten zu verbreiten, sind vielfältig geworden. SZ-Reporter müssen heute nicht mehr unbedingt in die Redaktionsstuben zurückkehren, sie berichten papier- und drahtlos von Terminen und müssen auch die Live-Übertragung von Veranstaltungen via Facebook beherrschen.

© SZ vom 06.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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