Einblicke:Groß vertreten

Lesezeit: 1 min

Das neue Generalkonsulat Chinas lädt erstmals zum Tag der offenen Tür

Von Susanne Hermanski

Das neue Chinesische Generalkonsulat in München ist das größte der Volksrepublik in Europa. Selbst die Berliner Botschaft kann da nicht mithalten. Das Konsulat erstreckt sich über ein 22 000-Quadratmeter-Areal, das mehrere Gebäude an der Hofmannstraße in Sendling umfasst. Kein anderes Land besitzt eine größere Vertretung in München. Eingeweiht wurde sie bereits im vergangenen Herbst, zum 69. Nationalfeiertag der Volksrepublik China. An diesem Sonntag öffnet das Konsulat seine repräsentativen Pforten zum ersten Mal für einen Tag der offenen Tür.

Was hinter dem schlichten Eingangstor wartet, ist imposant. Wer den früheren kleinen Konsulatssitz in Nymphenburg noch vor Augen hat, staunt. Hinter dem weißen Sicherheitszaun weitet sich der Blick auf elegante Architektur. Die Repräsentationsräume im Inneren sind ausgestattet mit edlen Materialien, die große Halle des Hauptgebäudes ziert ein gewaltiges, messingfarbenes Wandpanel, vor dessen Hintergrund in den vergangenen Monaten schon so mancher Empfang stattgefunden hat. Die Dimensionen kommen nicht von ungefähr, sind die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Bayern und China, insbesondere mit den Partnerprovinzen Shandong und Guangdong, doch derart eng, dass China mittlerweile im Außenhandel Bayerns den ersten Platz einnimmt. Die Zahl der chinesischen Studenten und Geschäftsleute im Freistaat ist entsprechend hoch, Tendenz steigend. Dennoch ging dem Bau des neuen Konsulatsgeländes ein langer Prozess voraus. Das Grundstück wurde bereits 2009 erworben, erst vor wenigen Wochen wurde das Bauprojekt komplett abgeschlossen. Die Architekten ließen traditionelle Bauweisen Chinas in ihr Konzept einfließen. Rechteckige Wohnhöfe spielen dabei eine Rolle und philosophische Ansätze ebenfalls. So heißt es in der offiziellen Beschreibung: "Die quadratischen Räume des Neubaus symbolisieren die Aufrechtigkeit und Anständigkeit, die in der chinesischen Tradition fest verankert sind. Die bündige und konnotationsreiche Art der Konstruktion spiegelt die postmoderne Ästhetik Deutschlands wider." Der Tag der offenen Tür bietet nicht nur Einblicke in das Konsulatsgelände, sondern auch eine Ausstellung, Tanzvorführungen, Teezeremonien, Kalligrafie und andere Kulturprogramme.

China erleben, So., 7. Juli, 11-15 Uhr, Hofmannstraße 57, Besucher müssen sich ausweisen, Anmeldung an chinaerleben.munich@gmail.com

© SZ vom 06.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: