Weihnachten und Corona: Trotzdem schön:Schmücken mit der Enkelin

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Polizeichef Helmut Hintereder. (Foto: privat)

Polizeichef Helmut Hintereder genießt die Ruhe nach der Arbeit

Von Thorsten Rienth

Der gemeinsame Glühwein auf dem Christkindlmarkt fällt ebenso aus wie das festliche Adventskonzert oder die fröhliche Firmen-Weihnachtsfeier mit Kollegen. Corona macht in diesem Jahr vieles anders. Schön kann die Adventszeit trotzdem sein, die SZ Ebersberg hat mit Menschen aus dem Landkreis darüber gesprochen.

Wenn gegen Ende der Jahre die Weihnachtsstimmung an Momentum gewinnt, holen die Hintereders die große Kiste mit dem Weihnachtsschmuck heraus. In diesem Jahr mit Unterstützung der Enkelin verteilt, aufgehängt und bisweilen auch mit Strom versorgt, wird der Schmuck zum Hintergrund einer Atmosphäre, die in diesem Jahr ein bisschen mehr Beachtung finden dürfte.

Dem ist so, weil bei Helmut Hintereder , dem Leiter der Poinger Polizeiinspektion, zwei Dinge zusammenkommen. "Ich bin seit 37 Jahren glücklich verheiratet", erzählt er. "Und ich fühle mich in unserem Wohnzimmer sehr wohl." Wenn es also in diesem Jahr nicht auf die Adventsmärkte, zum Weihnachtsgeschenkeeinkauf oder auf allerlei Weihnachtsfeiern gehen kann, bleibt er einfach mit seiner Frau zuhause in Isen im Landkreis Erding: "Dort kann ich mich auch sehr gut mit ruhigen Abenden und entschleunigter Zweisamkeit auf der Wohnzimmercouch anfreunden."

Gerade auch, weil diese Abende einen Kontrapunkt zum Arbeitsalltag in der Inspektion setzten, erzählt Hintereder. Dass seine Dienstzeiten in diesen Wochen und Monaten sehr fordernd sind, daraus macht der Inspektionsleiter kein Geheimnis: "Ich spüre schon, dass ich etwas angespannter bin als sonst um diese Jahreszeit."

Die aktuellen Einschränkungen, wo nötig, in der breiten Öffentlichkeit durchzusetzen, sei dabei nur die eine Sache. "Wir müssen ja auch tunlichst darauf aufpassen, dass, falls sich doch einmal ein Kollege infizieren würde, nicht gleich die gesamte Inspektion in Quarantäne müsste." Vieles wolle über ausgeklügelte Schichtmodelle geregelt werden. Nur ein ganz kleiner Teil der Polizeiarbeit lasse sich schließlich aus dem Home-Office erledigen, sagt Hintereder. "Für das allermeiste müssen wir auf der Inspektion sein - oder draußen unterwegs."

Ein Unterton der Beschwerde schwingt dabei nicht mit. Eher einer, der sich anhört wie: Umso größer ist die Freude auf den Weihnachtsmarkt dann in der Adventszeit 2021.

© SZ vom 18.12.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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