Vortrag:An der Wiege der Demokratie

Über zwei Ebersberger im ersten Parlament

Im Dezember 1818 wurden im Landgericht Ebersberg zwei sehr unterschiedliche Männer auf sehr unterschiedliche Weise in den ersten Landtag, damals Ständeversammlung genannt, gewählt: Der Schlossherr von Falkenberg Anton von Hofstetten, und der Posthalter und Ökonom Anton Grandauer aus Zorneding; der eine aus der führenden Adelsschicht, aber lange vergessen und ohne Andenken, der andere aus dem einfachen Volk, doch den Zornedingern durch ein Ehrengrab in bleibender Erinnerung. Beide waren angetreten mit dem Ziel, sich im neuen Parlament für ein leichteres Leben der Menschen einzusetzen.

Anlässlich des Landtags-Jubiläums hatte die Landeszentrale für politische Bildung Schüler gesucht, die sich mit den ersten bayerischen Abgeordneten auseinandersetzen wollten - mit Erfolg: Das Gymnasium Kirchseeon rief ein P-Seminar zu Anton von Hofstetten ins Leben, Alexandra Schuster vom Gymnasium Vaterstetten entschied sich für eine Seminararbeit über Anton Grandauer. Doch nicht nur der geschichtswissenschaftliche Nachwuchs griff das Thema auf, sondern freilich auch erfahrene Historiker: Am Montag, 10. Dezember, spricht der Zornedinger Geschichtsforscher Peter Maicher beim Historischen Verein von der ersten Landtagswahl vor 200 Jahren. Der Vortrag findet statt in der Alten Post in Ebersberg und beginnt um 19.30 Uhr.

© SZ vom 07.12.2018 / abl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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