Von digital bis ökologisch:Blick in die Zukunft

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Landkreis arbeitet weiter an "Aktionsprogramm 2030"

Wer weiß schon, was die Zukunft bringt? Vielleicht trainiert im Jahr 2030 Ronaldo die Spieler vom FC Bayern, vielleicht gibt es Wolkenkratzer aus Holz, vielleicht wird zur Brotzeit Leckeres aus Algen statt einer zünftigen Weißwurst serviert? Vorstellen kann man sich vieles, Akteure aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens haben sich nun aber ganz konkrete Gedanken über das Leben im Landkreis 2030 gemacht. Einfließen werden die bei einem Workshop geäußerten Ideen in das Aktionsprogramm 2030, das im Herbst vom Kreistag verabschiedet werden soll.

Viel Vorarbeit hatte dabei schon ein Team vom Regionalbeirat geleistet: Norbert Neugebauer, Augustinus Meusel, Hans Rombeck und Dieter Mayerl haben gemeinsam mit Ludwig Karg, dem Chef der Consultingfirma, die den Landkreis berät, und unter Mitwirkung von Fachleuten aus allen betroffenen Bereichen Ziele und mögliche Leitprojekte für 2030 definiert. Sie zu ergänzen, zu konkretisieren, Kritik und Anmerkungen vorzubringen, war nun das Ziel eines großen Workshops im früheren Sparkassensaal, der ja nun dem Landkreis gehört. Engagiert und ideenreich wurden die bereits vorhandenen Vorschläge ergänzt. Bis zum Herbst sollen die Ergänzungen eingearbeitet werden.

Schon jetzt ist klar: Spannende Idee sind in allen Bereichen zu finden. So soll eine Agentur für digitales Leben, Arbeiten und Wirtschaften aufgebaut werden, vorangetrieben werden sollen auch dezentrale, wohnortnahe Dienstleistungszentren mit Büroplätzen für ein erweitertes Home-Office. Vorgeschlagen wird auch, dass sich die Gemeinden Zielmarken für die Inanspruchnahme von Flächen vornehmen und sie miteinander abstimmen. Strukturen zur Stärkung des ökologischen Landbaus sollen im Landkreis ebenso aufgebaut werden wie ein Modellprojekt für ein virtuelles Versorgungszentrum mit regionalen Produkten - ein regionales Amazon gewissermaßen. Im Bereich erneuerbare Energien haben besonders außergewöhnliche Ideen ihren Eingang in den Entwurf gefunden - wie etwa ein mit einer Fotovoltaikanlage überdachter Radweg von Grafing-Stadt nach Grafing-Bahnhof.

Klar ist allerdings auch, dass der Landkreis nur begrenzt Einfluss darauf hat, welche Ideen tatsächlich Realität werden. Das Aktionsprogramm soll aber allen Verantwortlichen in der Politik und allen gesellschaftlichen Kreisen einen Leitfaden bieten.

© SZ vom 11.05.2018 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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