Wie es zu der Kostenexplosion beim Umbau und der Sanierung des Kreissparkassengebäudes kommen konnte und wer daran die Schuld trägt, wird wohl frühestens im Frühjahr 2019 geklärt sein. So lange wird nach Einschätzung des Landratsamtes die Untersuchung der Vorgänge durch den Kommunalen Prüfungsverband mindestens noch dauern. Allerdings mache man den Fachleuten vom Prüfungsverband keinerlei Vorgaben zum Zeitrahmen, so Landratsamts-Sprecherin Evelyn Schwaiger: "Sie bekommen so viel Zeit wie sie brauchen." Ursprünglich hatte man im Landratsamt gehofft, dass die Mitte September begonnene Untersuchung vielleicht schon einen Monat später abgeschlossen werden könnte.
Wie es weitergeht, soll im Frühjahr entschieden werden
Die Prüfung war auf Antrag der Kreistags-Grünen hin in Auftrag gegeben worden. Hintergrund war die Tatsache, dass die Kosten für den Umbau des vom Landkreis für 12,1 Millionen Euro erworbenen Gebäudes sich ständig nach oben entwickelt hatten. Ursprünglich war der Kreis davon ausgegangen, dass das Gebäude für 3,3 Millionen Euro zur Außenstelle der Behörde umgebaut werden könnte, dann stiegen die Kalkulationen auf 6,8 und dann 11,1 Millionen - inzwischen rechnet man sogar eher mit 20 Millionen. Unter anderem war beim Kauf des Gebäudes offenbar nicht aufgefallen, dass es nicht entsprechend des genehmigten Bauplans errichtet wurde - was nun teure Nachrüstungen für den Brandschutz erforderlich macht. Wie es mit dem Bau weitergehen soll, darüber macht sich derzeit eine fraktionsübergreifende Arbeitsgruppe des Kreistags in Zusammenarbeit mit Planern Gedanken. Auch sie will Ende März ihre Erkenntnisse vorlegen.