Seit ein paar Tagen liegt in allen Pfarrämtern, Kirchen, Rathäusern und Büchereien im Landkreis das neue Programmheft des katholischen Kreisbildungswerks für das kommende Frühjahr- und Sommersemester zur kostenlosen Mitnahme aus. Wie schon im Herbst- und Wintersemester steht auch das neue Angebot unter dem Motto "Europa (er)leben".
"Wir wollen die Idee, die Vision von einem geeinten, friedlichen Europa spürbar werden lassen", sagt Jutta Sirotek, Vorsitzende der katholischen Familien- und Erwachsenenbildungseinrichtung (KBW). Europa müsse gelebt und erlebt werden, pflichtet ihr die KBW-Geschäftsführerin Jennifer Becker bei. Erfahrungen damit haben die Verantwortlichen bereits in den zurückliegenden Monaten machen können. "Je konkreter wir uns in unseren Veranstaltungen mit Europa auseinandersetzten, umso mehr wird Europa auch zur Lebenswirklichkeit, zur erfahrbaren positiven Realität, die Ängste und Befürchtungen verflüchtigten sich", sagt Becker. Diese positiven Erfahrungen wolle man auch mit dem aktuellen Angebot ermöglichen.
Starke Unterstützer hat das KBW in den Büchereien des Landkreises gefunden. Gemeinsam befassen sie sich im Rahmen der im März und April stattfindenden Wochen der Büchereien unter dem Motto "Wir in Europa" mit der Entstehung, Zukunft, Vielfalt und Einheit des europäischen Kontinents. Im Mai, im Monat der Europawahl, stellt das Kreisbildungswerk die europäische Zukunftsfrage nach dem Lernen im Zeitalter der Digitalisierung und hinterfragt die Rolle der Religionen und welche diese bei der Identitätsbildung spielen.
Als Koordinationsstelle für zahlreiche Asylhelferkreise im Landkreis befasst sich das KBW aber auch mit den Herausforderungen, die auf Europa durch die Fluchtbewegungen zukommt und stellt die Frage: Findet die EU eine gemeinsame politische Lösung, um Fluchtgründe zu minimieren? Auch die Ebersberger Stadtführer widmen sich auf Initiative des KBW im Rahmen ihrer Führungen im Juni mit dem Thema Europa und forschen nach den Spuren der europäischen Vergangenheit im Landkreis, schlagen einen Bogen von den Römern über die Völkerwanderung bis hin zum Zusammenwachsen Bayerns.
Neben den bewährten und beliebten Angeboten im Bereich Gesundheit, Familie, Partnerschaft, Erziehung, Religion und Spiritualität, den Umwelt- und Energiewende-Fachgesprächen mit dem Klimaschutzmanager des Landkreises sowie dem weitgefächerten Fort- und Weiterbildungsangebot, ermöglicht das Kreisbildungswerk ab diesem Semester erstmalig Kulturinteressierten im Landkreis ein neues Angebot. Gemeinsam mit dem vom Freistaat betriebenen Internetportal "bavarikon" macht es das KBW in drei Seniorenzentren im Landkreis möglich, auf eine neue Art Museen und Ausstellungen zu besuchen: An drei Nachmittagen im April und Mai führen Experten mittels der Plattform virtuell durch ausgewählte Kunstausstellungen und zeigen einen digitalen Zutritt zu Archiven und Bibliotheken. Ausgewählte Exponate werden als 3D-Projekte gezeigt.
Die beiden Aprilführungen befassen sich mit dem Coburger Fürstenhaus und der Verfassung des Königreichs Bayern. Die Maiführung widmet sich dem sogenannt Notgeld in Bayern und blickt in die Zeit der Inflation und Wirtschaftskrise, die 1923 zum Zusammenbruch des Finanzwesens und der Währungsreform führte.
Weitere Informationen zu Veranstaltungen und Angeboten der katholischen Bildungseinrichtung für den Zeitraum Frühjahr und Sommer 2019 finden sich im neuen Heft und auf der Internetseite des KBW www.kbw-ebersberg.de