Der gemeinsame Glühwein auf dem Christkindlmarkt fällt ebenso aus wie das festliche Adventskonzert oder die fröhliche Firmen-Weihnachtsfeier mit Kollegen. Corona macht in diesem Jahr vieles anders. Schön kann die Adventszeit trotzdem sein, die SZ Ebersberg hat mit Menschen aus dem Landkreis darüber gesprochen.
Für Bildhauer Hubert Maier ändert sich dieses Weihnachten, auch mit Corona, "ganz wenig". Der Künstler lebt und arbeitet mit seiner Frau Maja Ott, Malerin, und ihren beiden jüngeren Töchtern in Moosach, wo auch die gemeinsame Werkstatt des Paares ist.
Die Familie wird das Weihnachtsfest wie immer im kleinen Kreis feiern, zusammen mit der ältesten Tochter, die zu Besuch kommen wird.
Generell vermisst der Bildhauer, wie er erzählt, mit Blick auf die kommende Weihnachtszeit nicht viel, er komme gerade sowieso aus einer "ganz anderen Welt": Schweden. Dort hat der Künstler das vergangene halbe Jahr gearbeitet und unter anderem sein Traumhaus fertig gestellt. Auch Weihnachtsmärkte brauche er nicht zur Einstimmung auf das kommende Fest. Eine weihnachtliche Tradition darf dennoch auch jetzt nicht fehlen: Zuhause hat die Familie den selbstgemachten Säckchen-Adventskalender aufgehängt. Dieser versüßt mit kleinen Geschenken die Zeit bis zum Heiligen Abend, "obwohl die Kinder eigentlich schon aus dem Alter heraus sind".
Wobei sich die Frage einschleicht, ob man überhaupt irgendwann zu alt sein kann, für so etwas wie Adventskalender? Was Maier am meisten bedauert ist, dass er viele seiner Freunde, von denen er über das vergangene halbe Jahr durch seinen Schwedenaufenthalt getrennt war, wohl auch in der Weihnachtszeit erst mal nicht besuchen kann. Auch das Skifahren in Österreich würde dieses Jahr leider ausfallen, aber zum Glück brauche Maier für das Tourenskifahren keine Lifte und in Bayern gebe es auch ein paar gute Pisten.
Weihnachten bedeutet für den Künstler aus Moosach aber vor allem eins: "Familie", was er in kleinen Traditionen wie dem gemeinsamen Christbaumschmücken zelebriert.