Steinhöring:Wieder auf Kurs

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Brandschutzbedarfsplan verursacht in Steinhöring keinen Ärger mehr

Von Annalena Ehrlicher, Steinhöring

"Ach, ich sehe das inzwischen sportlich", sagt Florian Thurnhuber, Erster Kommandant der Freien Feuerwehr Tulling. "Ändern kann ich eh nichts und jetzt warte ich den Bedarfsplan einfach ab", fügt er hinzu. Noch im Juli dieses Jahres war es zu einer Auseinandersetzung im Gemeinderat Steinhöring gekommen, in der es um die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges für die Tullinger Feuerwehr ging. Die Diskussion entzündete sich an der - knappen - Entscheidung der Gemeinderäte für einen Brandschutzbedarfsplan, dessen Erstellung erfahrungsgemäß einige Monate dauert. Die Entscheidung, ob überhaupt ein Fahrzeug und wenn ja welches für die Feuerwehrler bestellt wird, hängt von den Ergebnissen des Plans ab. Die Tullinger Feuerwehrleute hatten gehofft, schon vorher ein neues Fahrzeug bestellen zu können - und das alte kurzerhand vor der Tür des Rathauses abgestellt.

Die angespannte Stimmung in der Gemeinde hat sich inzwischen beruhigt: "Wir ziehen jetzt wieder alle an einem Strang, und so passt auch die Kommunikation wieder", erzählt Thurnhuber. So auch Stefan Deschermeiers Eindruck, dessen Ingenieursbüro mit der Erstellung des Planes beauftragt wurde: "Wir hatten bisher mit der Gemeinde und den Kommandanten sehr offene und ehrliche Gespräche", sagt er. Die Erstellung des Plans sei grundsätzlich kein Hexenwerk - was jedoch Zeit braucht, ist die Bestandsaufnahme. Erfahrungsgemäß kann die Erstellung des Planes innerhalb von zirka vier Monaten erfolgen - jedoch hängt das sehr davon ab, wie schnell Gemeinde und Feuerwehrler alle benötigten Unterlagen zur Verfügung stellen können. Für die Kommandanten heißt das, dass sie detaillierte Fragebögen ausfüllen müssen, die unter anderem Truppenstärke, Alter der Mitglieder und vorhandene Ausbildungen abfragt. "Ich fülle das jetzt nach bestem Wissen und Gewissen aus", so Thurnhuber. "Das dauert eben so lange wie es dauert - Hauptsache, das Ergebnis stimmt zum Schluss."

Auch Bürgermeister Alois Hofstetter (CSU) bemüht sich darum, den Bedarfsplan so schnell wie möglich abzuschließen - obwohl er sich "für die Feuerwehrler damals einen anderen Ausgang gewünscht hätte". Nach wie vor geht er davon aus, dass die Ergebnisse des Bedarfsplan sich mit den Wünschen der Tullinger decken werden. "So oder so: Bald sehen wir ja, wie es kommt", so der Bürgermeister. Wolfgang Donig, Geschäftsleiter des Hauptbüros der Gemeinde, bestätigt den Eindruck, dass sich die Wogen geglättet haben: "Die Vermessungen laufen, und das Gespräch, das wir zwischen Verwaltung, den Kommandanten und dem Ingenieurbüro am 19. Juli schon hatten, lief gut." Wenn sich die Situation so weiter entwickelt, kann Ende des Jahres mit einem Ergebnis gerechnet werden.

© SZ vom 07.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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