Steinhöring:Gemeinsam schneller ins Netz

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Steinhöring und Frauenneuharting kooperieren beim Breitbandausbau

Zusammen geht manches einfacher und in manchem Fall auch günstiger - zum Beispiel schnelles Internet. Das stellten die Steinhöringer Gemeinderäte fest, als sie sich in den vergangenen Monaten damit beschäftigten, wie sich der Breitbandausbau in der Gemeinde vorantreiben ließe. Bei ihrer jüngsten Sitzung beschlossenen sie, in diesem Bereich mit der Gemeinde Frauenneuharting zusammenzuarbeiten.

Um entlegene Ortsteile mit schnellem Internet zu versorgen, sollen neue Kabelverzweiger gesetzt und bestehende Verzweiger mit Glasfaserkabeln verbunden werden. So ist der Weg vom Verzweiger zum Internetnutzer kürzer, die Datenübertragung geht schneller. Das kostet allerdings voraussichtlich knapp 1,2 Millionen Euro - eine Summe, die sich für einen Netzbetreiber nicht lohnt. Deshalb entstanden die gemeinsamen Pläne mit Frauenneuharting. Interkommunale Zusammenarbeit wird vom Freistaat gefördert, sodass Steinhöring nun mit rund 800 000 Euro Zuschuss für den Breitbandausbau rechnen kann. Die Finanzierung des verbleibenden Eigenanteils der Gemeinde von 200 000 Euro haben die Gemeinderäte am Dienstag verabschiedet.

Im November startet das Auswahlverfahren, in dem Betreiber wie die Deutsche Telekom Vorschläge einreichen können, wie und zu welchem Preis sie die Steinhöringer mit schnellem Internet versorgen wollen. Die Gemeinde hat einige Eckpunkte festgelegt: So sollen die zusätzlichen Kabelverzweiger in entlegenen Ortsteilen kürzere Kupferleitungen ermöglichen, damit die Bürger dort nicht mehr auf sehr langsame LTE-Verbindungen angewiesen sind. Das Gewerbegebiet Steinhöring soll direkten Glasfaseranschluss bekommen, da gerade hier große Datenmengen schnell übertragen werden müssen. "Für alle Bürger wird es sich in irgendeiner Weise verbessern, damit jeder vernünftig surfen kann", verspricht Wolfgang Donig von der Gemeindeverwaltung. Bis die Leitungen in der großflächigen Gemeinde vergraben sind, kann es aber noch zwei Jahre dauern. Schnelles Internet kommt also - wenn auch nicht so schnell.

© SZ vom 27.10.2015 / fhu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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