Spektakuläre Aktion:Plastikberg in der Altstadtpassage

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Grüne rufen mit einer Aktion zur Müllvermeidung auf

Wenn man dann wirklich mal Plastikmüll braucht, ist er gar nicht so leicht zu finden. "Gute Frage", stöhnt Bettina Goldner auf die Frage, wo sie und ihre Mitstreiter bis zum Samstag 16 Kilo Plastikmüll herbekommen wollen. Denn 16 Kilo, das klingt erst einmal nach nicht besonders viel, doch ein Kofferraum voller Plastikverpackungen wiegt gerade einmal dreieinhalb Kilo, wie die Ebersberger Grünen bei ihren ersten Hamsterfahrten zum Aldi festgestellt haben. Dennoch ist Goldner, Mitglied im Ortsvorstand der Grünen, recht zuversichtlich, dass sie die gewünschte Menge zusammenbekommen werden. Der 16-Kilo-Berg soll am Samstag, 15. September, von 9 Uhr an in der Ebersberger Altstadtpassage aufgehäuft werden. Ziel ist es, den Menschen im Landkreis Ebersberg vor Augen zu führen, wie viel Plastikverpackungen jeder von ihnen pro Jahr in gelben Säcken oder Recyclingcontainern sammelt.

Betrachtet man nicht nur Plastik, sondern Leichtverpackungen generell - dazu gehören beispielsweise auch Getränkekartons - wirft jeder Ebersberger sogar mehr als 32 Kilo jährlich in die gelben Säcke, das liegt etwas unter dem deutschlandweiten Durchschnitt von 37 Kilo. "Positiv ist zu sehen, dass in unserem Landkreis, gemäß dem Ebersberger Weg, der Müll vergleichsweise gut getrennt wird, negativ, dass überhaupt so viel anfällt", so die Einordnung der Grünen. In ihren Augen könnte es deutlich weniger sein, darauf wollen sie mit ihrem Aktionstag gegen Plastikmüll - international begangen als "Coastal Cleanup Day" - aufmerksam machen.

Eine praktische Hilfe dafür in Form von ökologischen Gemüsebeuteln aus Biobaumwolle halten die Aktivisten an einem Infostand bereit. Dort gibt es den ganzen Tag Wissenswertes rund um den Plastikmüll zu hören und zu besprechen, wie Goldner erklärt. Zwar gibt es im Landkreis, anders als etwa in der Landeshauptstadt, bisher noch keine plastikfeien Supermärkte. Bettina Goldner betont, man könne aber schon viel Plastik vermeiden, wenn man zum Einkaufen genügend wiederverwendbare Beutel mitnimmt und einfach nichts kauft, das in Plastik eingeschweißt oder verpackt ist.

© SZ vom 13.09.2018 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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