Schulbau:Keine neue Standortdebatte

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Es bleibt dabei, das Poinger Gymnasium kommt neben die neue Grundschule, das hat der Gemeinderat klargestellt. (Foto: Christian Endt)

Gymnasium soll am nördlichen Ortsrand Poings entstehen

Es bleibt dabei: Das neue Gymnasium wird am nördlichen Ortsrand Poings entstehen. Die Idee der Poinger Grünen, die Schule vor allem aus Gründen der besseren Erreichbarkeit auf dem Volksfestplatz zu bauen, lässt sich nach Einschätzung der Gemeindeverwaltung und der deutlichen Mehrheit des Gemeinderats nicht realisieren. Vor allem reicht die Größe des Grundstücks nicht für den Schulbau inklusive Außenanlagen aus: Nur knapp 8000 Quadratmeter stünden hier zur Verfügung, das ist nicht einmal ein Drittel dessen, was das Landratsamt als erforderlich betrachtet. Zudem würde es mindestens 300 000 Euro kosten, die Infrastruktur für das Volksfest an einem anderen Platz zu schaffen.

Die Vertreter der Grünen im Gemeinderat zweifelten freilich an, dass tatsächlich drei Hektar Platz - wie im Norden vorhanden - für die neue Schule notwendig seien. Keine andere weiterführende Schule im Landkreis habe ein derart großes Grundstück, sagte Gemeinderätin Sieglinde Pehl. Zudem könnte das Gymnasium die unmittelbar neben dem Volksfestplatz liegenden Sportanlagen und Parkplätze mitnutzen. Hier ernteten die Vertreter der Grünen allerdings massiven Widerspruch aus den anderen Fraktionen: Das Sportzentrum sei schon jetzt gut ausgelastet, ebenso wie die Parkplätze. Freiflächen nebenan seien bereits für eine notwendige Erweiterung vorgesehen. "Man kann doch jetzt nicht sagen, dass man das alles doppelt und dreifach nutzt", warf Franz Langlechner (CSU) ein, anders lautende Behauptungen kämen ihm wie "alternative Fakten" vor. Eva-Maria Saam (CSU) und Bärbel Kellendorfer-Schmid (SPD) erinnerten an die lange Suche nach einem passenden Grundstück für das Gymnasium, und dass man eine ganze Reihe von Standorten schon geprüft habe. "Wir suchen seit 2013 und sind froh, dass wir jetzt einen Platz gefunden haben", sagte Kellendorfer-Schmid. Ihr Fraktionskollege Reinhard Tonollo, gleichzeitig auch Vorsitzender der Bürgerinitiative für das Gymnasium in Poing, warnte davor zu signalisieren, dass die Gemeinde die Schule nicht wolle. "Mein Bestreben war es, das Gymnasium nach Poing zu bringen - und ich hab's geschafft", sagte er selbstbewusst.

Bürgermeister Albert Hingerl (SPD) erinnerte daran, dass auch eine gewisse Zeitschiene einzuhalten sei. Nun nochmals auf Standortsuche zu gehen, würde sich allein deshalb schwierig gestalten. Letztlich stimmten nur die drei Grünen und Wolfgang Spieth (FDP) dafür, den alternativen Standort noch einmal genauer untersuchen zu lassen.

© SZ vom 24.01.2018 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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