Saft aus dem Landkreis Ebersberg:Her mit den Äpfeln

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Nur Äpfel von Streuobstwiesen im Landkreis kommen in den Saft der Solidargemeinschaft Ebersberger Land. (Foto: privat)

Solidargemeinschaft Ebersberger Land nimmt Streuobst entgegen

Damit es auch im kommenden Jahr wieder den beliebten Apfelsaft der Solidargemeinschaft Ebersberger Land gibt, ruft diese nun alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Streuobst anzuliefern. Je 100 Kilogramm Äpfel werden 20 Euro ausbezahlt.

Die Bedeutung von Apfelbäumen für die ökologische und regionale Vielfalt sei auf den Streuobstwiesen und in den Gärten schon im Frühjahr zu beobachten gewesen, schreibt die Solidargemeinschaft in einer Pressemitteilung. In diesem Jahr zwar aufgrund der Kälte erst recht spät, haben die Apfelbäume ihre Blütenpracht in den verschiedenen weißen und rosa Facetten zum Vorschein gebracht. "Das ist nicht nur ein Augenschmaus für uns Menschen, sondern vor allem Tummelplatz für viele verschiedene Tiere. Deshalb sind die Streuobstwiesen ein so wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft", so die Solidargemeinschaft weiter. Auf großen Streuobstwiesen mit rund 200 Bäumen seien aber auch oft bis zu 30 verschiedene Apfelsorten zu entdecken - und genau aus denen soll nun wieder Saft gepresst werden.

Vor einiger Zeit hat Ebersberger Land dazu das Projekt "Streuobstsammlung" ins Leben gerufen. Durch die verbindliche Abnahme der Äpfel werde ein Anreiz geschaffen, bestehende Streuobstwiesen zu erhalten und neue zu schaffen, so die Solidargemeinschaft. Das kommt auch den Menschen im Landkreis zugute, denn der Apfelsaft von Ebersberger Land besteht aus den Früchten der Region. Jede der vielen Sorten ist bei der Apfelsammlung willkommen. Die Vielfalt mache den Apfelsaft aus der Region so besonders - in Farbe und Geschmack.

In der Kelterei Merk in Kitzingen wird aus den Äpfeln der Saft gewonnen. Akribisch wird dabei darauf geachtet, dass kein anderer Apfel in den regionalen Saft gelangt. "Wir sind der Kelterei Merk sehr dankbar für die gute Zusammenarbeit. So kann nun schon seit Jahren ein wertvolles Lebensmittel entstehen", sagt Luise Braun, Vorsitzende der Solidargemeinschaft Ebersberger Land. "Die Ehrenamtlichen und ich sind jedes Jahr wieder gerne bei den Sammlungen mit dabei. Da steigt auch gleich die Vorfreude auf das erste Glas frischen Apfelsaft im Jahr."

Um frühe wie späte Sorten einzusammeln, finden auch in diesem Jahr die Sammlungen an mehreren Terminen statt. Alle Informationen dazu findet man im Internet unter www.unserland.info. Ein großes Plakat weist den Anlieferern vor Ort den richtigen Weg. Um die Äpfel abwiegen zu können, werden alle Anlieferer gebeten, die Früchte in Behältern, zum Beispiel Big Packs, Säcke oder Wäschekörbe, zu bringen. Von der Website kann das Anlieferformular vorab heruntergeladen werden. Der Lieferwert wird mit 20 Euro je 100 Kilo Äpfel ausgezahlt.

Es müssen die Unser-Land-Richtlinien eingehalten werden. Sie sichern die hohe Qualität des Saftes. So darf das Obst nicht mit chemischen Pflanzenschutzmitteln behandelt worden sein und muss von Streuobstbäumen aus dem Landkreis stammen. Die Apfel-Anlieferer bestätigen die Einhaltung der Richtlinien durch ihre Unterschrift. Faulige oder schimmlige Äpfel müssen abgewiesen werden, da ein einziger fauliger Apfel rund 2000 Liter Saft verderben kann. Der aktuellen Situation geschuldet werden alle Anlieferer gebeten, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

An folgenden Samstagen kann man die Äpfel am Abinger Hof, Bruck 26, zwischen 9 und 13 Uhr anliefern: 11. September, 25. September, 9. Oktober und 23. Oktober .

© SZ vom 07.09.2021 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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