Reden wir über:Lokalpolitik in Anzing

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Foto: privat (Foto: N/A)

Peter Greppmair rückt in den Gemeinderat nach

Interview von Jessica Morof

Unverhofft kommt oft, heißt es so schön im Volksmund. Für Peter Greppmair (Foto: privat) hat sich die Richtigkeit der Aussage kürzlich tatsächlich bestätigt. Für einen Sitz im Anzinger Gemeinderat hatte es vor zwei Jahren bei den Wahlen zwar nicht gereicht. Doch jetzt ist UBA-Mitglied Greppmair, der im Vertrieb eines Computerunternehmens arbeitet, doch noch in das Amt gehoben worden. Da Michael Augustin im Dezember vergangenen Jahres aus persönlichen Gründen zurückgetreten ist, nimmt der 53-jährige Greppmair nun seinen Platz ein. Keine einfache Aufgabe - gerade jetzt, da Anzing einige neue Projekte in Angriff nimmt.

SZ: Herr Greppmair, Sie sind seit einigen Wochen vereidigtes Mitglied des Gemeinderats. Wie geht es Ihnen damit bisher?

Peter Greppmair: Gut. Es wird auf jeden Fall eine neue Lebenserfahrung sein. Diese Art Arbeit ist für mich komplett neu und wird sicher sehr spannend, denn die Themen sind interessant. Aber zuerst einmal muss ich mich natürlich einarbeiten.

Wie gehen Sie an die Einarbeitung heran? Und wie werden Sie sich für die eigenen Ziele einsetzen - taktisch oder nach Bauchgefühl?

Zuerst einmal arbeite ich einfach die Unterlagen, die wir bekommen, gewissenhaft durch und lese mich darüber hinaus in die Themen ein. Mit Fragen wende ich mich in den Besprechungen an meine Fraktionskollegen, die ja bereits viel Erfahrung haben. Wenn es um die Umsetzung geht, bin ich eher von der ruhigen Sorte und versuche, alles sachlich zu bewerten.

Gibt es spezielle Themen, für die Sie sich besonders stark machen möchten?

Noch habe ich mir keinen Fokus gesetzt. Ich möchte deshalb erst einmal Erfahrungen gewinnen und dann eigene Ideen einbringen. Die Ausschüsse, in denen ich bin - Finanzen und Seniorenbeirat sowie stellvertretend im Gemeindeausschuss und Wasserzweckverband - habe ich nicht selbst gewählt. Aber alle Aufgaben klingen spannend: Der fehlende Wohnraum für Asylbewerber und Fehlbeleger zum Beispiel oder das neue Gewerbegebiet am Friedhof sind natürlich besonders wichtige Themen - und dazu große Herausforderungen.

Haben Sie denn bereits Erfahrung mit öffentlichen Ämtern und Ehrenamt?

Ja. Ich bin im Vorstand des SV Anzing als Beisitzer tätig und seit 20 Jahren Leiter der Abteilung Handball. Allerdings werde ich dieses Amt im kommenden Vierteljahr abgeben - das stand aber schon lange vor meiner Ernennung zum Gemeinderat fest.

Wie hat Ihre Familie reagiert, als sie erfuhren, dass Sie nun ein weiteres Amt übernehmen werden?

Meine Frau und meine zwei Kinder haben es gelassen aufgenommen, hatten sich insgeheim gefreut. Natürlich bedeutet das Amt einen persönlichen Zeitaufwand; doch ob ich wegen des Sports oder wegen des Gemeinderats fast immer unterwegs bin, macht keinen Unterschied (lacht). Und meine Kinder haben schon Themen an mich herangetragen, die sie sich im Ort wünschen würden. Die werde ich dann versuchen, anzugehen.

© SZ vom 22.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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