Wer auf der Website des Katholischen Bildungswerks Ebersberg, kurz KBW, unter "Projekte" sucht, wird direkt auf etwas Neues stoßen: Den "Tapetenwechsel". Veranstaltungen, die normalerweise zu einer bestimmten Uhrzeit stattfinden und für die eine gewöhnliche Anmeldung nötig ist, können nun zu ganz eigenen Zeiten angefragt werden, auch für bestimmte Gruppen. Das Angebot sei dabei so vielfältig wie die Gesellschaft. Sandra Lößl ist Leiterin des Hauses der Familie beim KBW und betreut den Tapetenwechsel - bei ihr kann man sich unter der Telefonnummer (08092) 8 50 79 12 melden.
SZ: Frau Lößl, wie genau kam das Projekt zustande? Haben Leute explizit nach kleineren Kursen gefragt?
Es war in der Vergangenheit immer mal wieder so, dass Personen oder Einrichtungen auf uns zugekommen sind mit der Bitte "Könntet Ihr nicht mal...?". Wir haben einfach gemerkt, es braucht passgenauere Kurse. Tatsächlich war aber Corona ausschlaggebend: Jeder hat sich seine Gruppe gesucht, seinen Kreis, mit dem etwas unternommen wurde. Uns war es ein Anliegen, die Menschen wieder zusammen zu bringen nach der Zeit des ersten Lockdowns - da ist die Idee entstanden, die wir jetzt einfach mal ausprobiert haben: Die Mamas, die sich sowieso schon zum Spazierengehen treffen, können nun in dieser Konstellation an einem Kurs für Babymassagen teilnehmen. Nach dem zweiten Lockdown wird das "zusammen etwas unternehmen" auch wieder ein großes Bedürfnis sein.
Und wie werden die Kurse bisher angenommen?
Wir starten jetzt erst damit. Zwei Kurse sind im Moment am Laufen, Lachyoga und der Musikgarten. Der Yogaabend war ein Vorschlag von Freundinnen und war anscheinend richtig lustig, auch die Referentin war angetan.
Wie wirkt sich der Tapetenwechsel auf die anderen Angebote des KBW aus?
Wir planen aktuell generell nicht wie sonst halbjährlich, sondern nur zwei Monate im Voraus unser Programm. Das neue Projekt wird nun innovativ vom KEB - katholische Erwachsenenbildung - gefördert, generell ist es aber schon etwas, das wir auch in der Zukunft gerne anbieten möchten.
Können Themen vorgeschlagen werden, die sonst nicht zum Repertoire des KBW gehören?
Wir sind sehr weit vernetzt, haben so viele Fachleute und Kooperationspartner, dass ich immer erst versuchen würde, solch einen speziellen Kurs zu organisieren, bevor ich ihn absage.
Wann sollte man sich mit einem Kurswunsch beim KBW melden?
Zwei bis drei Wochen Vorlaufzeit sind super, zur Not kann auch mal etwas schneller organisiert werden. Es kann aber auch sein, dass ein Kurs einfach nicht zustande kommt, weil sich kein geeigneter Termin für die Referenten findet. Allerdings sind auch viele Fachleute in der Pandemie flexibel und spontan.