Reden wir über:Harry Potters Zauber

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Peter Ball ist als Stipendiat der Joachim-Herz-Stiftung in die USA gereist. (Foto: privat)

Peter Ball, Azubi aus Ebersberg, war sechs Wochen in den USA

Interview von Serafine Dinkel

Schüler, Studenten, Azubis - alle wollen in die USA, umsetzen können das allerdings nur wenige. Der Ebersberger Peter Ball () hat im Frühjahr sechs Wochen an der Kennesaw State University bei Atlanta (Georgia) verbracht. Als angehender Anlagenmechaniker war er Stipendiat der Joachim-Herz-Stiftung, die mit dem Programm "Azubis in die USA" Lehrlinge aus Hamburg und Bayern mit Auslandsaufenthalten fördert. Der 18-jährige Ball ist von seiner Reise begeistert.

Wie sind Sie auf das Programm aufmerksam geworden?

Pater Ball: Das war totaler Zufall! Letztes Jahr habe ich in der Berufsschule manchmal unter dem Tisch Harry Potter auf Englisch gelesen. Irgendwann hat mein Lehrer dann zu Hause angerufen und das angesprochen. Aber nicht aus Ärger, sondern weil er mir vorschlagen wollte, mich für "Azubis in die USA" zu bewerben.

Welche Kriterien sind wichtig bei der Bewerbung?

Eine Empfehlung, entweder von der Schule oder vom Betrieb, wird verlangt. Und die Englischkenntnisse sind natürlich wichtig. Die müssen natürlich gut genug sein, um sich zu verständigen, dürfen aber auch nicht zu gut sein - die Azubis sollen ja auch sprachlich etwas haben von ihrem Aufenthalt. Ein paar Hundert haben sich beworben, 250 wurden zum Bewerbungsgespräch eingeladen, letztendlich sind wir mit 37 Leuten gestartet.

Haben Sie fachlich viel mitnehmen können von den angebotenen Kursen?

In meinem Bereich - ich mache die Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs-und Klimatechnik - gab es leider nicht viele Angebote. Wir Azubis hatten ja alle einen anderen Hintergrund, viele kamen aus dem Design oder Marketing. Am meisten gewonnen habe ich persönlich durch die neue Situation - und natürlich für meine Englischkenntnisse.

Sind Ihnen große Unterschiede in der Lehrweise aufgefallen?

Eindeutig. Zum einen gibt es in den USA ja kein Ausbildungssystem wie bei uns. Viele studieren erst irgendwas oder werden direkt in den Beruf eingearbeitet. Zum anderen ist die Unterrichtsweise komplett anders. In einem Kurs war zum Beispiel der Dozent zwar nur ein paar Jahre älter als die Studenten, sprach aber ganz theatralisch und laut. Das war mitreißender als gewohnt

© SZ vom 16.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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