Reden wir über:Die Markt Schwabener Rollerknacker

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Polizeichef Helmut Hinteredermahnt zur Vorsicht

Interview von Barbara Mooser

Sie knacken Roller, klauen sie und düsen dann mit den Gefährten durch Markt Schwaben: Seit Ende Mai kommt es in der Gemeinde laut Polizei vermehrt zu Diebstählen von Kleinkrafträdern, Mopeds und Rollern. Zehn Stück wurden mittlerweile aus Tiefgaragen oder aus dem Umfeld des S-Bahnhofs gestohlen.

Nach einigen Tagen werden die Roller, in der Regel mit leerem Tank und beschädigt wieder aufgefunden. Wie die Polizei vermutet, stecken Jugendliche hinter den Diebstählen - bisweilen werden diese auch später noch bei ihren Spritztouren durch die Gemeinde gesehen. Auffällig sei, so die Polizei, dass der Sozius meistens keinen Helm trage - und auch die rücksichtslose Fahrweise der Rollerdiebe. Der Poinger Polizeichef Helmut Hintereder hofft nun auf Zeugenhinweise.

SZ: Herr Hintereder, gibt es in Markt Schwaben eine Rollerknackerbande?

Helmut Hintereder: Ja, es gibt offensichtlich eine Jugendbande - oder vielleicht nennt man es lieber Jugendgruppe -, die vermutlich in wechselnden Tatbeteiligungen Roller knackt und damit rumfährt.

Wenden die Täter eine bestimmte Technik an?

Sie gehen unterschiedlich vor. Meist sind die Roller nur mit einem Lenkradschloss gesichert und relativ leicht aufzuknacken. Deshalb raten wir ja Rollerbesitzern, ihr Gefährt möglichst zusätzlich zu sichern, beispielsweise mit einer Kette.

Haben die Diebe eine bevorzugte Marke?

Nein.

Die Diebe werden offenbar auch immer wieder gesehen. Welche Hinweise erhalten Sie denn?

Hinweise bekommen wir zum Teil auf zurückgelassene Roller, ein Zeuge hat dabei auch beobachtet, wie einer der Täter einen Roller noch beschädigt hat.

Sind denn alle Roller wieder aufgetaucht?

Alle bis auf einen.

Gibt es einen Verdacht, wer hinter den Diebstählen stecken könnte?

Dazu möchte ich mich momentan nicht äußern.

Gab es denn schon einmal einen ähnlich gelagerten Fall?

Letztes Jahr hatten wir auch einen Schwerpunkt von Rollerdiebstählen in Markt Schwaben, die Taten waren aber nicht so konzentriert wie jetzt. Diese Fälle konnten geklärt werden.

© SZ vom 18.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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