Reden wir über:Die letzen Einreichungen

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Blandine Ehrl nimmt Werke für Jugendkulturpreis entgegen

Interview von Anja Blum

So simpel - so gut: "Freundschaft" lautet das Thema des Jugendkulturpreises, den der Kreisjugendring (KJR) nun wieder ausgelobt hat. Teilnehmen dürfen Kinder und Jugendliche von sieben bis 21 Jahren, sie können alleine oder als Gruppe Werke aller Art zum Thema abgeben. Die Jurymitglieder: erstmals eine ehemalige Teilnehmerin, die elfjährige Leni Glonner, die Künstlerin Anne Liebegott, Babsi Lux vom Alten Kino, Geräuschemacher Max Bauer und der Künstler Bakary Sarr. KJR-Geschäftsführerin Blandine Ehrl () aber ist diejenige, die im Büro des Vereins in Ebersberg über den Eingang der Kunstwerke wacht. Die Preisverleihung findet am Sonntag, 26. November, um 16 Uhr in der Alten Brennerei beim Kunstverein Ebersberg statt.

Frau Ehrl, die Resonanz auf den Jugendkulturpreis schwankt ja immer ein wenig. Wie sieht es heuer aus?

Blandine Ehrl: Es sieht sogar sehr gut aus! Wir haben in diesem Jahr mehr als 40 Einreichungen, das ist ein absoluter Rekord. In den vergangenen Tagen war total viel los, ständig ging die Tür, das Telefon stand nicht still. Im vergangenen Jahr, beim Thema "Wachsen", waren es nur 13 Einreichungen. Ich freu mich jedenfalls total!

Was ist Ihrer Meinung nach der Grund für die rege Beteiligung?

Ich denke, "Freundschaft" ist einfach ein tolles Thema, mit dem jeder etwas anfangen kann. Und die Art des Kunstwerks ist ja auch völlig frei. Eine Klasse hat zum Beispiel mehrere Tonarbeiten abgegeben, von denen ein paar schon ganz brüchig waren. Da bin ich erschrocken und habe gedacht, sie hätten den Transport nicht unbeschadet überstanden. Aber der Lehrer sagte mir dann, das sei Absicht, schließlich seien menschliche Beziehungen ja auch nicht immer ganz einfach. Bei so etwas geht mir einfach das Herz auf!

Wie kam das Thema denn zustande?

Zu verdanken haben wir das vor allem unserem neuen Jury-Mitglied Leni Glonner, sie hat das Motto vorgeschlagen und damit ein glückliches Händchen bewiesen. Es macht sich auf jeden Fall sehr bezahlt, die junge Zielgruppe in dieser Form an der Ausschreibung zu beteiligen.

Und wie steht es um die Vielfalt der Einreichungen?

Auch sehr gut. Es sind alle Altersgruppen vertreten, und auch das Spektrum der Genres ist breit. Es sind Filme abgegeben worden, Gemaltes wie Gezeichnetes, aber auch ein Comic - ganz bunt gemischt also, wie wir uns das wünschen. Außerdem haben sowohl einzelne Kinder und Jugendliche mitgemacht als auch ganze Gruppen. Das bedeutet, dass es wieder zwei verschiedene Wertungen geben wird.

Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert...

Ja, aber wie genau das Geld aufgeteilt wird, also nach welchen Kategorien, entscheidet die Jury immer wieder neu anhand der Einreichungen.

Die Verleihung ist am kommenden Sonntag, wann tagt die Jury?

Erst am Samstag, weil diesmal ja ein Schulkind dabei ist. Aber es wird sicher alles rechtzeitig fertig sein.

Die Zusammenarbeit mit dem Kunstverein ist gut?

Ja, perfekt. Sein Vorsitzender Andreas Mitterer war ja selbst schon in der Jury, er weiß also bestens, worum es beim Jugendkulturpreis geht. Und für die jungen Teilnehmer ist es natürlich toll, bei den Profis ausstellen zu dürfen.

© SZ vom 23.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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