Poingerin gewählt:Nächster Halt: Bundespolitik

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Die ÖDP hat ihren Bundesvorstand neu gewählt, als Beisitzerin mit dabei ist Charlotte Schmid aus Poing. (Foto: ödp/oh)

Charlotte Schmid ist neu im ÖDP-Bundesvorstand

Der Landkreis Ebersberg hat künftig eine Stimme im Bundesvorstand der ÖDP. Charlotte Schmid aus Poing wurde auf dem Parteitag in Suhl als Beisitzerin gewählt. "Vorher hieß es: Nicht nur reden, sondern machen! Jetzt muss ich leider etwas mehr reden", kommentiert die Poingerin ihr neues Aufgabengebiet. Der gesamte ÖDP-Bundesvorstand wurde neu gewählt.

"Von Suhl soll ein Aufbruchssignal ausgehen. Fast 40 Jahre nach unserer Gründung sind unsere Themen endlich in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Zeit ist reif für die ÖDP!" Mit diesen Worten dankte der neue Bundesvorsitzende, der Nürnberger Christian Rechholz, den Delegierten für seine Wahl. Schmid, die in den vergangenen Monaten für die Rettung der Nettelkofener Eiche gekämpft hat, ist nach wie vor stellvertretende Vorsitzende der Ebersberger ÖDP-Kreisgruppe. Derzeit arbeitet sie auch mit Kolleginnen aus der Interessengemeinschaft Artenschutz daran, eine neue Poinger Ortsgruppe des Bundes Naturschutz zu gründen. "Manches geht man besser politisch an, bei Anderem lässt man aber die Politik besser beiseite", sagt sie.

Für die ÖDP auf Bundesebene ist sie in Sachen Öffentlichkeitsarbeit schon länger aktiv. Bei einer kleineren Partei - die ÖDP hat nach eigenen Angaben mehr als 8000 Mitglieder und ist damit neuntgrößte Partei Deutschlands - sei es schon spannend, wie schnell man seinen Platz findet, jedes Mitglied habe seine Rolle. "Und das ist bei der ÖDP absolut notwendig, dass alle kräftig mitmachen, da wir keine Firmenspenden nehmen", erzählt Schmid. "Es geht darum, unabhängig zu sein, und dadurch ehrliche Politik betreiben zu können - ganz ohne Lobby-Druck".

Was zeichnet nun die Rolle der Poinger ÖDP-Politikerin aus? "Ich mache weiterhin das, was ich gut kann", sagt Schmid. "Ich motiviere Menschen, mit mir für unsere Umwelt zu kämpfen." Auch wenn es häufig schwierig ist, weil man als "Idealistin" abgestempelt wird, lässt sich die gebürtige Engländerin nicht entmutigen. "Wie kann es idealistisch sein, sich eine Welt zu wünschen, wo wir Lebensmittel essen dürfen, die nicht mit Chemie vergiftet sind? Wo die Luft rein ist? Wo alle Lebewesen geachtet werden? Wir haben Einiges auf dieser Erde gründlich vermasselt; es liegt nun an uns, es wieder gut zu machen."

© SZ vom 06.10.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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