Poing:Zerstörungswut

Seit es keinen Sicherheitsdienst mehr gibt, häufen sich die Randale

Graffiti, verbogene Verkehrsschilder, zerschmetterte Fenster und immer wieder Hakenkreuzschmierereien: Poing leidet unter Vandalismus. Immer wieder setzt die Gemeinde eine Belohnung aus für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führt - doch bisher hat sich die Situation nicht gebessert. Besonders schlimm sei es geworden, seit die Gemeinde keinen Sicherheitsdienst mehr beschäftigt, hat Bürgermeister Albert Hingerl (SPD) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates erläutert: Von Mai bis Oktober 2015 - also in der Zeit, als der Sicherheitsdienst im Einsatz war - waren zwölf Fälle mit einem Sachschaden von etwas über 4000 Euro registriert worden. Zwischen November 2015 und April 2016 seien es 30 Fälle gewesen. Schaden laut Hingerl: fast 16 000 Euro. Der Sicherheitsdienst war eingesetzt worden, nachdem es Klagen über Ruhestörungen, Sachbeschädigungen und Pöbeleien gegeben hatte. Seit Anfang Mai 2015 waren die Sicherheitskräfte an Freitagen, Samstagen und vor Feiertagen zwischen 17 und 1 Uhr nachts auf Streife unterwegs. Dass der Einsatz im November nicht verlängert wurde, hatte eine Arbeitsgruppe aus Gemeinderäten und Fachleuten aus der Verwaltung empfohlen. Zum einen hoffte man damals, dass der Einsatz einer Streetworkerin deutliche Entlastung bringen würde, zum anderen ging man davon aus, dass es in der kalten Jahreszeit ohnehin wenig Grund zum Handeln gäbe.

© SZ vom 12.04.2016 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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