Poing:Wandern im Flachland

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Der Autor Herbert Rauch dokumentiert Poings Wanderwege

Von Anselm Schindler, Poing

Die Gemeinde Poing liegt in der Münchner Schotterebene, so bezeichnen Geologen die aus der Eiszeit geprägten Ebenen mit kiesigen Böden rund um die Landeshauptstadt. Landschaftlich zeichnet sie vor allem aus, dass sie flach sind. Man könnte die Schotterebene als den natürlichen Feind des Wanderers bezeichnen, doch wandern könne man hier trotzdem, davon ist der Poinger Autor Herbert Rauch überzeugt. "Auch wenn es hier schon sehr flach und stark besiedelt ist." Rauch hat für die neue Gemeinde-Homepage die zehn seiner Meinung nach schönsten Wandertouren niedergeschrieben.

Rauchs Lieblings-Tour führt vom Poinger Bahnhof aus über Höggerloh zum Turmhügel. Vom Turmhügel aus geht es zurück über den Reuterpark bis zum Bahnhof. Auf der Homepage ist diese Wandertour die Nummer vier, Fotos geben einen ersten Vorgeschmack auf die Aussicht Richtung Linseekapelle und den Blick auf Anzing. Zwischen fünf und 19 Kilometer lang sind die Wege, die Rauch innerhalb von zwei Monaten zusammengetragen und dokumentiert hat. Nicht alle ist er zu Fuß gelaufen, "wo es möglich war, war ich mit dem Fahrrad unterwegs", so der Autor. "Berge haben wir hier zwar keine anzubieten, aber der Blick auf die Berge ist traumhaft", findet Rauch. Körperlich anstrengend sind die Wanderwege nicht, sie eigenen sich für gemütliche Spaziergänge und sollen denen, die auf ihnen wandeln, die Region näher bringen. "Wir haben hier schon einiges zu bieten", findet Rauch, und erntet hierfür zustimmendes Nicken von Poings Bürgermeister Albert Hingerl, als er die Touren Ende vergangener Woche im Rathaus vorstellt. "Den Wildpark, Naturschutzgebiete, einen Klima-Lehrpfad, einen Badesee und in unmittelbarer Nachbarschaft den Speichersee", nennt Rauch als Beispiele, für die sich nicht nur Einheimische interessieren.

Vor einiger Zeit hat der 67-jährige Poinger bereits 25 Fahrradtouren zusammengetragen. 2013 wurde der Radlführer online gestellt und wird seitdem laufend aktualisiert. Wie bei den Fahrradtouren, gibt Herbert Rauch auch bei den Wanderrouten Tipps zu Sehenswertem und Einkehrmöglichkeiten.

© SZ vom 17.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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