Poing:Umzug verschoben

Die Asylbewerber müssen vorerst in den Poinger Turnhallen bleiben

Von Max Nahrhaft, Poing

Wenn viele Menschen auf engstem Raum und ohne echtem Dach über dem Kopf zusammenleben müssen, kann dicke Luft nicht nur sinngemäß im sozialen Miteinander, sondern wortwörtlich auch im Innenraum der Unterkunft entstehen. So auch in der Traglufthalle in Pliening, die als Unterkunft für Flüchtlinge dient.

Dort häuften sich bereits an den ersten heißen Tagen des Jahres Beschwerden von Seiten der Bewohner und des Wachpersonals. Aufgrund der hohen Temperaturen und der schlechten Luft unter der Folie der Halle erlitten sogar einige Bewohner Schwächeanfälle. Auf diese Situation reagierte das Landratsamt und ließ eine reflektierende Spezialfolie außen und eine Klimaanlage im Inneren installieren.

Ein ähnliches Problem ergibt sich nun in der Traglufthalle in Grub, die auf 300 Personen ausgelegt ist. Dorthin sollten eigentlich die Flüchtlinge umziehen, die bisher in der den Turnhallen der Seerosenschule und der Realschule in Poing untergebracht waren. Da aber die Halle in Grub weder mit Spezialfolie, noch mit einer Klimaanlage ausgestattet ist, wird der Umzug zunächst auf Eis gelegt. Erst wenn in Grub eine akzeptable Situation herrscht, werden die Flüchtlinge aus Poing dort untergebracht, so das Landratsamt. Auch dort wird eine Klimaanlage von Nöten sein. Bis dahin bleiben die Geflüchteten weiterhin in den Poinger Turnhallen.

© SZ vom 23.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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