Poing:Tradition trifft Moderne

Lesezeit: 2 min

Im Bauzentrum Poing steht ein neues Fertighaus. Bei einer Führung wird deutlich, dass nachhaltige Bauweise und Flächennutzung essenziell für die Zukunft der Baubranche sein können

Von René Becker, Poing

Der Saal ist voll und die Teilnehmer sind gespannt. Das Unternehmen SchwörerHaus hat zur Pressekonferenz im Bauzentrum Poing geladen. Der Fertighausbauer stellt sein nun viertes Musterhaus in Poing vor. Mit dabei sind die TV-Moderatoren Jana und Thore Schölermann. Beide eröffnen auf humorvolle Art die Pressekonferenz. Zwei Gäste, die zu spät gekommen sind, müssen verlegen eine persönliche Begrüßung seitens des Moderators über sich ergehen lassen. Er nimmt die beiden charmant aufs Korn. Das Eis ist gebrochen und die Veranstaltung kann losgehen.

Die Schölermanns sind Markenbotschafter des Unternehmens SchwörerHaus und bauen mit der Firma aktuell ein Fertighaus nahe Köln. Das Paar zeigt Homestory-Bilder und -Videos, die zeigen, wie der Bau abläuft. Johannes Schwörer, Geschäftsführer des Unternehmens, spricht von der Wichtigkeit einer nachhaltigen Bauweise und Flächennutzung für die Zukunft der Baubranche. Schwörer: "Die deutsche Branche hat zu lange geschlafen und muss jetzt die Entwicklungsschritte aufholen."

1 / 4
(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Das neue Musterhaus ist im modernen Landhausstil gehalten.

2 / 4
(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Helle Räume sorgen für angenehme Wohnatmosphäre.

3 / 4
(Foto: Peter Hinz-Rosin)

Johannes Schwörer, Jacob Madson und die beiden Testemonials Jana und Thore Schölermann...

4 / 4
(Foto: Peter Hinz-Rosin)

...bei der Vorstellung eines neuen Musterhauses von Schwörer im Bauzentrum Poing.

Die Architektin Franca Wacker stellt nun das Herzstück der Poinger Veranstaltung vor: Das neue Musterhaus. "Wir haben in den Städten immer weniger Bauland, deswegen müssen wir mehr im ländlichen Raum bauen." Dementsprechend ist das neue Musterhaus im modernen Landhausstil gehalten. Architektin Wacker erzählt die Geschichte einer fiktiven Familie, die sich die drei Wohneinheiten des Multifunktionshauses auf zwei Stockwerken zu eigen macht. So beherbergt das Musterhaus unter anderen Elementen eine Bungalowwohnung und ein Loft-Apartment. Danach folgen noch Vorträge zu den Themen Wohngesundheit, Smart Home und Beleuchtung.

Im Anschluss findet die Führung durch das Musterhaus statt. Architektin Wacker stellt die Räume vor und führt aus, dass der Bau des Haues traditionelle und moderne Aspekte im Bereich Wohnen miteinander vereinen soll. Den Anfang macht das Loft-Apartment. Die Wohnung ist geprägt von wenigen aber großen Zimmern mit moderner Einrichtung. Die Wohnungen im Erdgeschoss sind traditioneller gehalten, viel Holz, aber dennoch weitläufig geschnitten. Viele Räume sind halboffen und unter anderem mit Schiebewänden ausgestattet. In dem Haus verstecken sich viele liebevolle Details, etwa eine alte eiserne Kamintür, wie man sie sonst nur im Altbau antrifft.

Bei dem vorgestellten Haus handelt es sich jedoch lediglich um ein Musterhaus. Wie der Geschäftsführer später betont, sind alle SchwörerHäuser Unikate. Das Musterhaus im Poinger Bauzentrum dient lediglich der Inspiration. Die Symbiose aus Tradition und Moderne ist jedenfalls gelungen. "Das verwendete Holz ist immer aus der Region" und werde in eigenen Einrichtungen getrocknet und verarbeitet, ergänzt die Architektin während der Führung.

Neben dem Aspekt der Nachhaltigkeit, ist das Haus zudem auch schnell gebaut. Bis alle Wände stehen, vergehen maximal drei Tage, heißt es, meistens reiche ein Tag. Die Innenausstattung kann dann - je nachdem wie das Haus gebaut ist - bis zu drei Monaten dauern. Das eigentliche Problem aber sei das lange Warten auf die Baugenehmigung und die hohe Auftragslage des Unternehmens, erklärt die Architektin. Die Veranstaltung ist nach der Führung beendet und die Gäste und Verantwortlichen lassen am Buffet den Nachmittag ausklingen.

© SZ vom 10.10.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: