Der Motor verliert Öl, an der Hinterachse gibt es Verschleißerscheinungen, diverse Wackelkontakte wurden ebenfalls festgestellt. Er hat weder ABS noch Airbag, auch sonst gibt es allerlei Hinweise darauf, dass der alte Rüstwagen der Poinger Feuerwehr seine besten Zeiten lange hinter sich hat. 2019 soll er daher nach 27 Jahren Dienstzeit in den wohlverdienten Ruhestand geschickt werden, die Anschaffung eines Ersatzfahrzeugs hat der Poinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung gebilligt. Allerdings will die Gemeinde noch ein bisschen mit dem Landkreis nachverhandeln - dessen Zuschuss fällt nach dem Geschmack der Poinger nämlich etwas zu bescheiden aus.
Nach Kalkulation der Fachleute bei der Feuerwehr und in der Poinger Gemeindeverwaltung wird nämlich die Anschaffung des neuen Wagens 655 000 Euro kosten. Weil sich die Gemeinde Markt Schwaben ein ähnliches Modell anschaffen will, somit dann zwei Rüstwagen in zwei Nachbargemeinden vorhanden sind, will sich der Kreis seinerseits sparen, noch ein weiteres Exemplar aus Mitteln des Katastrophenschutzes zu finanzieren. Statt dessen soll es Zuschüsse an die beiden Gemeinden geben, allerdings nur in Höhe von 100 000 Euro. Der Kreis habe bei der Kalkulation der Zuschüsse nur das Fahrzeug an sich, nicht jedoch das Zubehör berücksichtigt, das fast so viel kostet wie der Wagen selbst, so Kommandant Robert Gaipl. Ohne das nütze freilich der Wagen selbst wenig, weshalb nun geklärt werden soll, ob es vom Kreis nicht doch etwas mehr Geld gibt.
Unstrittig war im Gemeinderat die Anschaffung selbst. Sie soll dazu beitragen, dass die Poinger Feuerwehr technisch wieder auf der Höhe der Zeit ist. Eingesetzt wird der Rüstwagen bei Unfällen, aber auch für Einsätze an der Bahnstrecke oder wenn gefährliche Chemikalien beseitigt werden müssen. Technische Hilfsleistungen machen inzwischen 70 Prozent aller Einsätze aus.