Poing:Mehrere Zusammenkünfte aufgelöst

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Polizei greift bei Verstößen gegen Infektionsschutzgesetz im Landkreis Ebersberg durch

Wegen mehrerer Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz ist die Polizei in den vergangenen Tagen eingeschritten. Der erste Vorfall ereignete sich am Freitagabend in Baldham, hier war die Polizei darüber informiert worden, dass am Marktplatz eine Gruppe von fünf Jugendlichen mit einem Kasten Bier lautstark feiere. Als die Polizei gegen 22.19 Uhr ankam, traf sie auf sieben Leute, die - wie sich bei der Kontrolle herausstellte - auch aus lauter verschiedenen Hausständen stammten. Mund-Nasen-Bedeckungen trugen die jungen Leute nicht. Einer der Beteiligten wollte bei Ankunft der Polizei den Platz verlassen, das gelang ihm aber nicht. Besonders ein 30-jähriger sah die Relevanz der polizeilichen Kontrolle als nicht nachvollziehbar an, "weshalb er während der Kontrolle regelmäßig Widerworte gab, um seinen Unmut kund zu tun", wie die Polizei berichtet. Die Gruppe umfasste insgesamt fünf Männer und zwei Frauen, wobei die älteste Person 48 Jahre und der jüngste Anwesende 19 Jahre alt war. Sechs der sieben Betroffenen wohnen nicht im Landkreis Ebersberg. Jedes Mitglied der feiernden Gruppe erwartet nun eine Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz. Der Höchstsatz des Bußgeldes kann bis zu 250 Euro betragen.

Ebenso belangt werden drei Fahrzeuginsassen, die am Sonntag gegen 21.15 Uhr in Markt Schwaben einer Verkehrskontrolle unterzogen wurden. Die beiden jungen Männer im Alter von 18 Jahren aus Markt Schwaben und eine 17-Jährige aus Anzing stammten aus jeweils unterschiedlichen Haushalten und waren zusammen im Fahrzeug unterwegs. Bereits gegen 13.30 Uhr waren am Sonntag fünf Männer zwischen 31 und 65 Jahren, die in der Gruber Straße in Poing um einen Tisch versammelt waren und zusammen Bier tranken, einer Kontrolle unterzogen worden. Die Abstände wurden laut Polizei hierbei nicht eingehalten, zudem waren alle aus unterschiedlichen Haushalten. Bei vier der Männer wurde eine Sicherheitsleistung erhoben, da sie in Deutschland keinen festen Wohnsitz hatten. Gegen den fünften, einen Münchner, wird eine Anzeige vorgelegt.

Insgesamt bleibt die Lage in der Corona-Pandemie im Landkreis Ebersberg weiter angespannt. Ein weiterer Landkreisbürger ist nach Angaben des Landratsamts nach einer Erkrankung mit Covid-19 gestorben, damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle auf 31. Zum Stand Montag war außerdem bei 427 Menschen aus dem Landkreis Ebersberg eine Infizierung mit dem Coronavirus nachgewiesen. 1168 Landkreisbewohner sind derzeit als Kontaktpersonen der Kategorie 1 in Quarantäne. Das Robert-Koch-Institut gab mit Stand Montag, 0 Uhr, eine Sieben-Tages-Inzidenz von 199,1 für den Landkreis Ebersberg an. Die Zahlen des Landkreises, die in der Regel aktueller sind, ergeben eine Inzidenz von 198,06.

© SZ vom 08.12.2020 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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