Poing:Lesepaten, Ganztagsklassen und Schulsozialarbeit

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Viele Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede entdeckten die Elternbeiräte bei ihrem Vernetzungstreffen. (Foto: privat)

Elternbeiräte des Landkreises finden bei ihrem zweiten Vernetzungstreffen zahlreiche schulübergreifende Themen

Initiiert von den Elternbeiräten der Grundschulen Grafing und Ebersberg hat vergangenes Jahr das erste "Vernetzungstreffen" der Elternbeiräte im Landkreis stattgefunden. Und weil alle Beteiligten den Austausch mit den Kollegen von den anderen Schulen als höchst inspirierend empfanden, wurde gleich verabredet, das Treffen künftig einmal jährlich mit wechselndem Veranstalter zu wiederholen. Nun fungierte die Anni-Pickert-Grund- und Mittelschule Poing als Gastgeber. Knapp 20 Elternvertreter von neun Schulen aus allen Teilen des Landkreises trafen sich dort im Lehrerzimmer. Auf der Themenliste standen Lesepaten, Ganztagsklassen und Schulsozialarbeit - "und es wurde ein hochinteressanter Abend", so Christina P. Tarnikas, Sprecherin des Poinger Beirats.

Beim Erfahrungsaustausch sei zum Beispiel schnell deutlich geworden, wie verschieden sich Elternarbeit gestalten kann, je nachdem, ob sie beispielsweise in einer kleinen Schule wie in Parsdorf geleistet wird oder in einer großen Einrichtung wie in Poing. Auch die politischen und finanziellen Verhältnisse in der Gemeinde sowie die personelle Situation an den Schulen hätten sich als ein wichtiger Faktor erwiesen, der Art und Umfang der Elternarbeit stark mitbestimmt. "Die Bedürfnisse von Schülern und Eltern sind zwar teils sehr ähnlich, können sich aber auch erheblich unterscheiden", so Tarnikas. Das sei unter anderem beim Thema Ganztagsklassen deutlich geworden: Während in Poing bereits in der ersten Jahrgangsstufe drei Ganztagsklassen leicht gefüllt würden, käme in anderen Orten mit Ach und Krach eine zustande, manchmal sogar gar keine. Verbringen die Kinder mehr Zeit in der Schule, steige auch das Bedürfnis, das Zusammenleben durch einen Sozialarbeiter mitgestalten zu lassen. Zusätzliche Betreuer, von denen auch die Regelklassen profitierten: Wie die Elternvertreter berichten, werden vor allem Projekte gegen Mobbing und Gewalt oder für einen sinnvollen Umgang mit den Medien sehr geschätzt.

Auch bei den Lesepatenschaften gebe es ganz unterschiedliche Modelle, die teilweise in Zusammenarbeit mit den Büchereien angeboten würden. In Poing etwa unterstützen Klassenpaten die Lehrer bei aufwendigeren Unterrichtseinheiten. In vielen anderen Schulen kommen als Lesepaten oft ältere Mitbürger zum Einsatz, denen es Spaß macht, sich mit Kindern zu beschäftigen.

© SZ vom 11.06.2015 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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