Es war die schlimmste fremdenfeindliche Schmiererei der letzten Jahre im Landkreis Ebersberg. Von den Tätern fehlt drei Wochen nach der Hetzaktion an einer Gruber Flüchtlings-Unterkunft nach wie vor jede Spur. Wie die Poinger Polizei mitteilte, sei man in den Ermittlungen "bisher nicht weitergekommen". Das Problem für die Ermittler sei, "dass aus der Bevölkerung keinerlei Hinweise gekommen sind", teilte Polizeichef Helmut Hintereder am Montag mit. Die Gruber Container-Unterkunft liegt abseits der Wohngebiete im Gemeindebereich von Poing. Unbekannte waren dort Anfang Juni über den Zaun geklettert und hatten rassistische Parolen an die Wände geschmiert. Weil man solche Farben "in jedem Baumarkt" bekomme, sei es kaum möglich, den Käufer ausfindig zu machen, so Hintereder. "Wir bräuchten deshalb jemanden, der verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat". Zu sehen ist von den Schmiererein längst nichts mehr, das Landratsamt Ebersberg hatte unmittelbar nach der Tat eine Reinigungsfirma beauftragt. Auf zusätzliche Schutzmaßnahmen für die etwa 50 Bewohner der Unterkunft hat die Behörde bisher verzichtet.
Poing:Keine Hinweise auf Parolen-Schmierer
© SZ vom 04.07.2017 / koei - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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