Poing:Geothermie wieder am Netz

Es wird aber mehr Messstationen für seismische Aktivitäten geben

Die Geothermie-Anlage in Poing wird stufenweise wieder ihren Betrieb aufnehmen. Dafür hat die Regierung von Oberbayern am Freitag die Genehmigung erteilt. Die Verwaltungsbehörde reagiert damit auf das Gutachten des Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik in Hannover (LIAG), das zu dem Ergebnis gekommen war, dass von der beobachteten Seismizität keine Gefahr ausgeht. Ende des Jahres 2016 wurden im Raum Poing-Pliening erstmals mikroseismologische Vorkommnisse verzeichnet. Da Anfang September wiederum ein Mikro-Beben auftrat und ein Zusammenhang mit der örtlichen Geothermie-Anlage nicht ausgeschlossen werden konnte, schaltete die Bayernwerk Natur GmbH ihre Anlage in Absprache mit der Gemeinde Poing am 11. September vorsichtshalber vorübergehend ab.

Nun wird die Anlage stufenweise wieder in Betrieb genommen. Ein weiteres Gutachten konnte ebenfalls keine eindeutige Ursache für die Mikro-Beben identifizieren, allerdings die Beben eindeutig als ungefährlich einstufen. Professorin Inga Moeck, die als Sachverständige beim LIAG verantwortlich ist, empfahl dem Betreiber aber, die Anzahl der Messstationen zu erhöhen, um detailliertere Auswertungen der lokalen Seismizität zu ermöglichen. Gleichzeitig soll die Bevölkerung intensiv über die geophysischen Ereignisse informiert werden.

© SZ vom 14.10.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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