Poing:Formen für die Ewigkeit

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Das zweigliedrige Gebäude der neuen Kirche in Poing nimmt langsam Formen an. (Foto: Christian Endt)

Die Glocken für die neue Kirche werden in der Eifel gegossen

Die größte der vier neuen Glocken soll dem Namensgeber der neuen Kirche gewidmet sein, dem Seligen Pater Rupert Mayer, und oben in der Kirche hängen, die derzeit im Bau ist. Die Glocken werden einen weiten Weg hinter sich haben, wenn sie zum ersten Mal läuten, denn sie kommen aus dem Rheinland, genauer gesagt, aus der Eifel. In der Eifeler Glockengießerei in Brockscheid, einem Örtchen zwischen Koblenz und Trier gelegen, sollen sie am Samstag, 11. Februar, um 11 Uhr vormittags ihre Form erhalten.

20 Pfarrangehörige wollen mit dabei sein, obwohl der Termin recht kurzfristig angesetzt wurde, wie Pfarrer Christoph Klingan von der katholischen St. Michaelskirche in Poing mitgeteilt hat. Er selbst und der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Franz Hohl sowie Kirchenpfleger Rainer Lauterbach werden die Abordnung begleiten, die das alterwürdige Ritual aus nächster Nähe miterleben wollen. Der Guss von neuen Glocken erfolgt heute noch so, wie es vor über 200 Jahren Friedrich Schiller in seinem bekannten Gedicht so anschaulich geschildert hat.

Die Tonhöhe, die so genannte Stimmung der neuen Glocken wurde von den Glockensachverständigen der Erzdiözese festgelegt und mit den vorhandenen Glocken der benachbarten evangelischen Kirche wie auch der Kirche St. Michael abgestimmt. Es ist dann die Kunst des Glockengießers, die Gussform aus Lehm nach Größe und Gestalt so zu bauen, dass die fertige Glocke den gewünschten Ton genau trifft.

"Die Namen, die Patronate der Glocken und die Inschriften konnte die Pfarrei selber auswählen", erläuterte Karl Rutzmoser, der z weite Vorsitzende des Fördervereins Kirchenzentrum Seliger Rupert Mayer, "dafür wollten wir möglichst viele in der Pfarrei beteiligen." Er hatte eine "Glockenwerkstatt" einberufen, in welcher aus den eingegangen Vorschlägen die Patronate der jetzt zu gießenden Glocken erarbeitet wurden. Während die größte Glocke eben dem Kirchenpatron gewidmet ist, stehen die weiteren für die Heilige Familie, mit Bezug zu den vielen jungen Familien, die im neuen Poing Heimat finden. Die Heilige Edith Stein steht für den modernen Menschen auf der Suche nach Gott und die vierte Glocke ist dem Seligen Adolph Kolping gewidmet, als Ehrung für die örtliche Kolpingsfamilie, welche tatkräftig das Leben in Pfarrei und Gemeinde mitgestaltet.

© SZ vom 11.02.2017 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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