Poing:Botanische Vergangenheit

Man kann sie mit bloßem Auge selten sehen, und doch haben sie eine hohe Aussagekraft für die archäologische Forschung: Pflanzenreste aus Ausgrabungen. Um sie zu finden, bedarf es bestimmter Methoden. Und um sie zu verstehen, einen Archäobotaniker - und eine enge Zusammenarbeit mit dem Archäologen. Solche mikroskopisch kleinen Pflanzenreste sind bei den Ausgrabungen in Poing durch die Diplom-Biologin Barbara Zach untersucht worden. Am 19. Februar hält Barbara Zach dazu einen spannenden Vortrag im Bürgerhaus in Poing. Denn Pflanzenreste, das weiß die Expertin, können nicht nur über die Essgewohnheiten unserer Vorfahren, sondern auch über deren handwerkliche Aktivitäten, das Aussehen der Landschaft, den Zustand der Äcker, sogar über Handelsbeziehungen liefern sie Informationen. In Poing lieferte der Brunnen mit der Befund-Nummer 103 der Grabung für den Neubau der Realschule 2010 herausragend gut erhaltene Pflanzenresten. Was sie für die Interpretation der Siedlung bedeuten, wird im Vortrag dargestellt. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

© SZ vom 13.02.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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