Poing:Beleuchtung für Weg nach Grub

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Bereits im vergangenen Jahr wurde der Antrag der Freien Wähler auf eine Straßenbeleuchtung entlang der Senator-Gerauer-Straße von Poing nach Grub geprüft. Damals aufgrund der ausstehenden Haushaltsberatungen zurückgestuft, gab es in der jüngsten Gemeinderatssitzung nun einen klaren Konsens: Die Beleuchtung ist gewünscht und soll in Angriff genommen werden. Zunächst stand zur Debatte, ob die Beleuchtung über konventionelle LED-Leuchten oder die durch Solarstrom betriebene Version laufen solle. Nach Kostenkalkulationen seien die Betriebskosten auf 20 Jahre hochgerechnet nahezu identisch, so Bürgermeister Albert Hingerl (SPD).

Was jedoch gegen die solarbetriebenen LED-Leuchten spreche, sei, dass zum einen mindesten drei alte, vermutlich zusätzlich zwei oder drei neuere Bäume gefällt werden müssen. Dazu kommt die Frage nach der Zuverlässigkeit der Solarleuchten auch bei schlechten Witterungsverhältnissen. "Die Frage ist doch: Was wollen wir dort?", fasste der Bürgermeister zusammen. "Die sichere Alternative, von der wir wissen, was es kostet und wie es funktioniert, oder das Pilotprojekt, bei dem erstmal Bäume gefällt werden müssen und Kälte ein Problem sein kann?" Er sprach sich für die konventionelle LED-Beleuchtung aus. Werner Dankesreiter (Grüne) stimmte zu und verwies auf unkalkulierbare Kosten im Falle, dass weitere Bäume aufgrund ihres Wachstums gefällt werden müssten.

Die Freien Wähler zeigten sich zufrieden damit, dass die Straßenbeleuchtung grundsätzlich positiv aufgenommen wurde. Michael Frank sprach sich zwar erneut für die Solar-Version aus, gab aber zu: "Ich habe nicht dran gedacht, dass da Bäume im Weg stehen." Er habe allerdings einen Spender aufgetan, der bereit sei, an anderer Stelle zehn Bäume zu pflanzen. Die CSU-Fraktionssprecherin Eva-Maria Saam betonte jedoch den Punkt der Verlässlichkeit: "Die Beleuchtung muss 100 Prozent zuverlässig sein, sonst lohnt sich das nicht." Zu klären sei zunächst, wie hoch die Ausfallfallquote, beziehungsweise Verminderung der Leuchtkraft im ungünstigsten Fall sei, bevor man sich bei einem immer wichtiger werdenden Weg für die Solar-LEDs entscheide. Konsens im Gemeinderat war generell, dass die Beleuchtung des Fußgänger- und Fahrradweges aufgrund der zunehmenden Bedeutung für Pendler zwischen Industriegebiet und Wohnort unabdingbar sei. Aber auch die Flüchtlinge, die künftig in der Traglufthalle in Grub leben, profitieren. Abgestimmt wurde letztlich für die konventionelle Beleuchtung.

© SZ vom 25.05.2016 / ehrl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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