Poing:Autofahrerin vergisst Unfall

Ein Streifenwagen der Polizei. (Foto: dpa)

Zunächst musste die Poinger Polizei von Fahrerflucht ausgehen. Dann klärte sich das Ganze jedoch anders auf.

Mit einem doppelten Schock nach einem Unfall hatte es nun die Poinger Polizei zu tun. Dieser wurde zunächst eine Unfallflucht gemeldet, eine 56-jährige Fußgängerin war am Montagabend an der Fußgängerampel in der Gruber Straße von einem Auto angefahren und verletzt worden. Beim Aufprall auf die Motorhaube zog sie sich eine Kopfverletzung sowie mehrere gebrochene Rippen zu.

Die Frau war laut Polizei nach dem Zusammenstoß zwar benommen, sei aber zunächst allein nach Hause gegangen. Von dort aus begab sie sich später ins Krankenhaus, wo sie stationär behandelt wurde. Weitere Angaben zum Unfall konnte sie offenbar keine machen, so dass die Polizei wegen Unfallflucht ermittelte. Dies hat sich im Laufe des Dienstages allerdings als Missverständnis herausgestellt.

Wie die Polizei mitteilt, meldete sich die Unfallverursacherin selbst auf der Inspektion. Sie hatte die Fußgängerin, die auch noch ihre Arbeitskollegin ist, im Dunkeln übersehen und angefahren. Sie leistete erste Hilfe und fuhr ihre Kollegin nach Hause. Die Geschädigte wollte zunächst keinen Arzt. Offensichtlich hatten sowohl das Unfallopfer als auch die Unfallverursacherin einen Schock erlitten, denn die 47-jährige Autofahrerin realisierte erst am nächsten Morgen, dass sie an dem Verkehrsunfall beteiligt war.

© SZ vom 08.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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