Poing:Auszeichnung für beliebten Pfarrer

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Karin Kölln-Höllrigl und Günter Scherzl überreichen Michael Holzner (Mitte) den Bürgerpreis. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Poinger Freie Wähler ehren Michael Holzner mit Bürgerpreis

In Religion war er zeitweise grottenschlecht, und Pfarrer wollte er als Gymnasiast keinesfalls werden - doch irgendwann überdachte Michael Holzner seinen Berufswunsch noch einmal, nicht zuletzt zur Freude vieler Poinger, für die er 18 Jahre lang Seelsorger war. Inzwischen hat Holzner die Gemeinde zwar verlassen müssen, doch aus gutem Grund ist er noch einmal nach Poing zurückgekehrt: Die Freie Wählergemeinschaft (FWG) Poing zeichnete Holzner mit dem Bürgerpreis für sein Wirken in der Gemeinde aus.

Laudatorin Karin Kölln-Höllrigl beschrieb liebevoll Herkunft und Werdegang des beliebten Pfarrers. Der Vater war in München Kirchenverwalter, die Mutter sang im Kirchenchor, sein Großvater kannte sogar Pater Rupert Mayer und arbeitete mit ihm zusammen. "Da war es nur logisch und selbstverständlich, dass er und seine Brüder auch Ministranten wurden", sagte Kölln-Höllrigl. Holzner engagierte sich in der Pfarrjugend, später auch als Pfarrjugendleiter. Nach dem Studium der Theologie war Holzner zunächst Kaplan an verschiedenen Einsatzorten und Jugendpfarrer, bevor er schließlich die Pfarrei in Poing übernahm. "Wir haben Herrn Pfarrer Holzner als zutiefst menschliche Persönlichkeit erlebt, aufgeschlossen für die Ökumene und mit großer Empathie bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten", sagte die Laudatorin. Es sei ihm immer gelungen, die passenden Worte zu finden. "Wir haben ihn als einen Seelsorger im wahrsten Sinne des Wortes erleben dürfen."

Holzner war im Frühjahr überraschend aus Poing abgezogen und zum Pfarrverband Neuaubing-Westkreuz versetzt worden. Hintergrund war eine interne Untersuchung, die das Ordinariat gegen den Pfarrer in Gang gesetzt hatte. Ihm wurde vorgeworfen, Geld nicht ordnungsgemäß verwendet zu haben. Die Untersuchungen des Falls sind laut einer Sprecherin des Ordinariats noch nicht abgeschlossen. Die Poinger haben sich bei mehreren Veranstaltungen aber demonstrativ hinter Holzner gestellt.

© SZ vom 29.11.2016 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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