Jane Austen, Charlotte Brontë, F. Scott Fitzgerald - all diese Autoren und auch ihr Lieblingsfilm "Midnight in Paris" prägen Karlotta Hohmann. Und sie haben die 17-Jährige aus Berg am Laim auch dazu bewogen, für den Vaterstettener Nachwuchswettbewerb eine ziemlich romantische Geschichte zu schreiben, die Anfang des 19. Jahrhunderts spielt: "An Orten unserer Träume". Ein Tanzabend im Sommer steht an, die junge Protagonistin Ruth schwingt ihr Kleid zum Charleston und trifft mit ihren Freundinnen auf Soldaten der Armee. Einer hat es Ruth besonders angetan: Edgar lehrt sie an diesem Abend so manche Weisheit über das Leben und überzeugt sie von der Kraft des Träumens...
Mit dieser Geschichte hat Karlotta den ersten Platz in der Altersklasse der 16- bis 18-Jährigen belegt - und das, obwohl dies ihre erste Teilnahme an einem Literaturwettbewerb war. Die "erste richtige", erklärt sie lachend, weil sie schon bei der Ausschreibung der VHS Vaterstetten im Jahr 2019 eine Kurzgeschichte eingeschickt, sich vorher allerdings nicht angemeldet hatte. Daher konnte ihr Beitrag leider nicht gewertet werden.
Damit in Karlottas historischer Geschichte "An Orten unserer Träume" auch alles seine Richtigkeit hat, musste die 17-Jährige zu verschiedenen Fronten des Ersten Weltkriegs recherchieren, Infos zu den damals beliebten Tanzstilen bekam sie von ihrer Schwester. Was sie mit ihrer Erzählung aussagen möchte? "Ich wollte einfach nur eine Geschichte schreiben, die ans Herz geht", sagt die Nachwuchsautorin. Außerdem brauche die Welt ganz dringend Träumer.
Sowohl in der Schule, als auch privat schreibt Karlotta Hohmann sehr viel, neben Prosa auch Gedichte, doch der Berufswunsch "Schriftstellerin" steht für sie nicht an erster Stelle. "Eigentlich brenne ich für die Medizin", sagt sie. Am liebsten würde die 17-Jährige beides verbinden. Auch Karlotta hat mehrere Orte, die sie gerne mal erleben würde: "Kapstadt oder Schweden", so ihre Antwort. "Oder aber Weihnachten in den Jahren 1975 bis 1980". Laut der Erzählungen ihrer Mutter stelle sie sich das sehr schön vor, sagt Karlotta. Aber das sei nur eine Träumerei.