Neues Beratungsangebot geplant:Ein Lotse für E-Mobilität

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Offen ist noch, wer die Stelle in der Energieagentur finanziert

Um die Energiewende im Landkreis voranzubringen, plant die Energieagentur Ebersberg-München eine "Lotsenstelle Elektromobilität". Dort sollen Unternehmen, Betriebe und Ämter telefonische und schriftliche Antworten auf Fragen rund um das Thema E-Mobilität bekommen. Außerdem ist eine Beratung bei der Umstellung auf E-Fahrzeuge vorgesehen und Hilfestellung bei Fragen zu Ladestationen. Das teilte Klimaschutzmanager Hans Gröbmayr in der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Verkehrsausschusses des Kreistags mit.

Die Stelle nach dem Vorbild einer ähnlichen Position in München ist zunächst für drei Jahre geplant. Dann soll geprüft werden, ob sie länger sinnvoll ist. Wer sie finanziert - die Energieagentur oder der Kreis Ebersberg - entschied sich bei der Sitzung nicht: Die Agentur hatte darum gebeten, dass der Landkreis die Kosten der Halbtagsstelle von jährlich 31 000 Euro übernimmt. Kreisrat Martin Lechner (CSU) drängte hingegen darauf, dass die Agentur die Kosten selbst tragen solle. Diese Frage soll nun im Aufsichtsrat der Agentur besprochen und erst dann entschieden werden. Der Haushalt für die Energieagentur wird im Kreistag am 12. November beraten.

Zum Thema E-Mobilität meldete sich Bianka Poschenrieder (SPD) zu Wort. Es sei wichtig, dass E-Autofahrer auch ihren selbst erzeugten Strom zum Aufladen nutzen dürften, betonte sie. Das sei aber eine rechtliche Grauzone, wandte Gröbmayr ein, "wenn der Strom das Haus verlässt, ist er eigentlich EEG-umlagepflichtig. So etwas muss der Gesetzgeber ermöglichen."

Ursula Bittner (SPD) gab zu bedenken, dass man sich auch Gedanken darüber machen müsse, woher der Strom komme, der künftig in deutlich größeren Mengen gebraucht werde, weil immer mehr E-Autos per Steckdose tanken. Der Strom solle ja nicht aus einem "stinkendem Kohlekraftwerk" kommen, sagte sie, sonst wäre dem Ziel, das Klima insgesamt zu verbessern, ja gar nicht geholfen. Gröbmayer unterstützte das "zu 100 Prozent". Dennoch sei der heutige Strommix schon umweltfreundlicher als etwa ein Dieselauto. Man müsse stattdessen viel mehr in Fotovoltaikanlagen investieren und die Windkraft ausbauen.

© SZ vom 09.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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