Neue Berechnungsgrundlage:Mal mehr, mal weniger

Landkreis modifiziert Förderung für Familienzentren

Zwei haben Grund zur Freude, einer eher nicht: Der Landkreis modifiziert die Zuschüsse für die Familienzentren im Landkreis. Das bedeutet, dass die Einrichtungen in Poing und Grafing künftig mit mehr Geld rechnen dürfen. Das Familienzentrum Purzelbaum in Baldham hingegen wird mit einer geringeren Summe als bisher unterstützt.

Ziel des Jugendhilfeausschusses des Landkreises war es, die Förderung gerechter zu machen. Bisher unterstützte der Landkreis die Familienzentren mit einer Defizitvereinbarung, die bis zu 25 Prozent der nachgewiesenen Aufwendungen umfasste und höchstens 5000 Euro pro Haushaltsjahr betragen konnte. Allerdings wurde dabei nicht berücksichtigt, wie stark die Gemeinden selbst die Einrichtungen fördert. Theoretisch hätte also die Kommune ihre Zuschüsse zurückfahren können - mit der Folge, dass der Landkreis mehr zahlen muss. Nachvollziehbarer und gerechter sei es daher, so die Fachleute aus der Verwaltung, die Förderung des Landkreises an den geleisteten Stunden zu orientieren. Und nach dieser neuen Berechnung schneidet das Familienzentrum Poing, in dem mit Abstand am meisten los ist, besser ab als bisher. Statt 4100 Euro bekommt es künftig 5152 Euro. Auch das Familienzentrum in Grafing erhält 1347 Euro und somit 371 Euro mehr als bisher. Das Familienzentrum Purzelbaum in Baldham hingegen muss künftig auf gut 800 Euro verzichten, es erhält nur noch 1697 Euro. Der Landkreis spart sich durch das neue Modell nichts, er gibt sogar etwas mehr Geld als bisher für die Förderung aus. Der Jugendhilfeausschuss billigte die neue Art der Förderung in seiner jüngsten Sitzung ohne Gegenstimmen.

© SZ vom 20.03.2018 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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