Nachverdichtung:Eichen sollen weichen

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Eine der Eichen, die gefällt werden müssten. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Am Ortsrand von Alt-Poing entsteht ein neues Baugebiet

Gebaut wird in Poing immer, das ganze Jahr über wird die Silhouette der Gemeinde von Baukränen dominiert. Im kommenden Jahr wird aber nicht nur den neuen Wohngebieten im Norden ein großes Stück hinzugefügt, auch im Süden wird viel Neues entstehen. Außer einem neuen Supermarkt soll auf einem 7,5 Hektar großen Areal am nördlichen Ortsrand von Alt-Poing großzügige Nachverdichtung ermöglicht werden. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats wurde die neue Planung für das Gebiet "Hauptstraße Ost" vorgestellt. Nicht alle waren dabei ganz glücklich - unter anderem, weil zwei große Eichen der Bebauung weichen müssten.

Manfred Vodermeier (Freie Wählergemeinschaft) hatte auf den Umstand aufmerksam gemacht, dass die beiden alten, mächtigen Bäume in der neuen Planung nicht mehr enthalten sind. "So etwas gibt es weit und breit nicht mehr, jedenfalls nicht in Poing", sagte er. Vodermeier stellte in Frage, dass die Entfernung notwendig ist, denn neue Gebäude sind nicht geplant, wo die Bäume derzeit stehen. Gefällt werden sollen sie wegen ihrer Nähe zu einem künftigen Spielplatz und der offenbar dadurch drohenden Gefahren. "Irgendeinen Tod muss man immer sterben, wenn man den Innenbereich bebauen will", entgegnete Planer Ferdinand Feirer-Kornprobst. Weil das Bodenniveau im Bereich des neuen Baugebiets etwas angehoben werden soll, könnte allein schon daran der Erhalt der Bäume scheitern, sagte er. Dennoch versprach er, diese Option noch einmal zu prüfen.

Entstehen sollen in dem neuen Wohngebiet, das durch die geplante Verlängerung der Anzinger Straße erschlossen wird, Geschosswohnungen und Reihenhäuser. Dabei sollen auch Möglichkeiten für die Realisierung alternativer Wohnformen - etwa Wohnen im Alter - geschaffen werden. Angrenzend an das Wohngebiet entsteht ein neuer Rewe-Supermarkt, der zweieinhalb mal so groß wird wie der bestehende in Poing-Süd. Rewe hat der Gemeinde bereits vor längerem versprochen, probeweise beide Supermärkte zu betreiben. Stellt sich nach einem Jahr heraus, dass das Geschäft schlecht läuft, wird aber der alte Markt wohl doch geschlossen.

© SZ vom 09.08.2018 / moo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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