Mobilitätskonzept:Poings SPD fordert kostenlosen MVV

Wer in Poing wohnt soll dort und in den Nachbargemeinden künftig umsonst mit Bus und Bahn fahren dürfen, das fordert nun die SPD/Bürgerliste in einem Antrag an den Gemeinderat. Wie Fraktionssprecher Peter Maier und Gemeinderat Reinhard Tonollo schreiben, soll die Verwaltung entsprechende Verhandlungen mit dem MVV und den Nachbargemeinden Anzing und Pliening führen. Außerdem soll die Verwaltung "die Bemühungen für direkte Busverbindungen von Poing nach Ebersberg intensivieren".

Begründet wird der Antrag mit dem Mobilitätskonzept der Gemeinde. Bei dessen Erstellung, so Maier und Tonollo, sei man sich einig gewesen "dass die Verminderung des Individualverkehrs und damit verbunden die Stärkung und der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs ein Kernpunkt des Konzepts sind". Genau dies könnte man mit dem kostenlosen Angebot erreichen, "dadurch würde sich die Attraktivität der Verbindungen, insbesondere zu den Ärzten und Einkaufsmöglichkeiten in der Poinger Ortsmitte erhöhen und zu einer Verminderung des Individualverkehrs führen". Ebenfalls zurückgehen könnten dadurch Autofahrten aus den Nachbargemeinden zu den Bahnhöfen Poing und Grub und zu den Poinger Geschäften, hoffen die Antragsteller.

Wie schwierig solche Fahrpreis-Verhandlungen indes sind, könnten sich die Poinger von den Nachbarn im Süden erzählen lassen: In Vaterstetten dauerte es mehr als fünf Jahre, lediglich um durchzusetzen, dass die Gemeinde vergünstigte Tickets für Kinder ausgeben darf.

© SZ vom 21.01.2019 / wkb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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