Mitten in Glonn:Ein Ferrari für den Verein

Die Adlinger Sportler setzen bei der Rasenpflege auf Qualität

Von Anja Blum

Es war ein Ferrari, Baujahr 2006, mit 20 PS und einem zweiten Mulchmähwerk - und der Glonner Sportverein ASV enorm stolz auf seinen Erwerb. Doch die Freude hielt nicht lange: Schon kurz nachdem die Sportler den gebrauchten Aufsitz-Rasenmäher für 13 000 Euro, wohl ein echtes Schnäppchen, erstanden hatten, brach ein fieser Dieb das Scheunentor des Vereins in Adling auf und raste mit dem guten Stück auf und davon. Da dürfte der Ärger in den Reihen der Sportler ziemlich groß gewesen sein.

Nun muss also schnell ein neuer Aufsitzmäher her, denn der ASV pflegt damit die Außenanlagen rund um das Sportgelände in Adling - und der wuchernde Frühling steht schon lauernd vor der Tür. "Dass das Gelände dort oben so schön ist, liegt nur an der Pflege des ASV", lobte Glonns Bürgermeister Josef Oswald (CSU) die Vereinsmitglieder in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Dieser beschäftigte sich mit dem Fall, weil ihm ein Zuschussantrag des ASV vorlag - allerdings noch für das mittlerweile gestohlene Fahrzeug. "Daraus ist ein Versicherungsfall geworden", erklärte Oswald, "aber ob die zahlen oder nicht, ist egal, denn der Verein muss auf jeden Fall einen neuen Mäher kaufen."

Die Gemeinde wird nun also statt der ersten diese zweite Anschaffung bezuschussen, und zwar wird sie, wie vom ASV gewünscht, 30 Prozent der Kosten übernehmen. Das hat der Glonner Gemeinderat einstimmig beschlossen. Allerdings darf die Grenze von 4000 Euro dabei nicht überschritten werden - Ferrari hin oder her.

© SZ vom 08.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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